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Die Deutsche Donau 2008

Nach dem wir (Ilse und Peter) schon oft die österreichische Donau entlang fuhren, war es Zeit, die deutsche Donau entlang zu radeln.

1. Tag Donaueschingen - Immendingen 24 km

Nach langwieriger Anreise erreichten wir am Nachmittag Donaueschingen, das kleine Städtchen, in dessen Schlosshof die "offizielle" Donauquelle in einem Brunnen gefasst ist. Der Schlosshof selber ist nicht öffentlich zugänglich, die Quelle ist aber ein Muss für diese Tour und kann auch besichtigt werden.

Außerhalb des Schlossparkes kommt man beim Zusammenfluss von Brigach und Breg vorbei - Brigach und Breg, bringen die Donau zuweg.
Bei trübem Wetter fuhren wir durch die sanft geschwungene Landschaft. Das Ziel für heute war Tuttlingen. Doch ein Regenguss beendete unsere Kurzetappe in Immendingen bereits nach 25 km.

Bei Immendingen verschwindet die junge Donau in der Erde. Die Donauversickerung entsteht durch das poröse Gestein der Schwäbischen Alb. Das Wasser fließt unterirdisch Richtung Bodensee ab. Bei einer netten Wanderung sahen wir der Donau beim Verschwinden zu.

2. Tag Immendingen - Sigmaringen 75 km

Vorbei an Möhringen (dort ist ein schönes Rathaus mit einem Pranger-Käfig) radelten wir nach Tuttlingen. In dieser Stadt bewunderten wir die liebevolle Uferflächengestaltung an der Donau. Ein Rundgang auf dem Obst- und Gemüsemarkt erfreute unsere Augen und Nasen.

In Mühlheim - Stetten fuhren wir in die am Berg gelegene romatische Altstadt - es zahlte sich aus.

Gleich nach Mühlheim beginnt der Donaudurchbruch durch die Schwäbische Alb. Die Donau windet sich zwischen den Felsbastionen durch. Man findet hier eine Vielzahl von Burgen auf kurzer Wegstrecke.
Mitten drin in der Einsamkeit liegt das sehenswerte Kloster Beuron.

In den Regenpausen kamen wir doch weiter, sodass wir unser Tagesziel Sigmaringen trocken nach 75 km erreichten.
Eine Führung im Schloß der Hohenzollern, ein Bummel in der Innenstadt und natürlich ein gutes Abendessen beendeten den Tag.

3. Tag Sigmaringen - Ehingen 79 km

Von Sigmaringen fuhren wir durch Ackeranbaugebiet auf asphaltierten Wegen zum Schloss Neufra vor Riedlingen. Die "Hängenden Gärten" sind eine kleine, aber sehr gepflegte Gartenanlage bei einem privaten Schloss mit gute Aussicht über das Donautal.
Riedlingen ist ein bildhübsches Fachwerkstädtchen.

Hügelig wurde es wieder bei Rechtenstein, Obermarchtal und Untermarchtal. Schönes Wetter brachte uns nach 79 km nach Ehingen.

4. Tag Ehingen - Gundelfingen 88 km

Frisch ging es am Morgen weiter. Bei der Ausfahrt aus Ehigen am Hügelrücken genossen wir die weite Tallandschaft. Bald erreichten wir Ulm. Natürlich wieder mal mit Regen.

Nachmittags fanden wir vor dem Platzregen Unterschlupf im schön renovierten Schloß Leipheim.

Den nächsten Regenguß überstanden wir am aufgelassenen Bahnhof von Neuoffingen - einer Bahnabzweigung. In der einen Stunden fuhren ununterbrochen Züge in die eine, in die andere und in die weitere Richtung.
In Gundelfingen beendeten wir den Tag.

5. Tag Gundelfingen - Neuburg 91 km

Erholt fuhren wir weiter. Über Lauingen - Dillingen, vorbei an Höchstädt kamen wir vor dem nächsten Regen nach Donauwörth. Danach besuchten wir Schloss Leitheim mit seiner wunderbaren Aussicht über das Donautal. Nach Neuburg kamen wir rechtzeitig vor dem nächsten Regen. Wir waren entzückt über diese schöne Stadt.

6. Tag Neuburg - Kelheim 80 km

Auf 6 km schnurgerader Straße verließen wir Neuburg und kamen zum Schloß Grünau, das als Auen-Zentrum eingerichtet wurde. Ingolstadt kam gerade richtig zur Vormittagsjause. Vorbei an Vohburg mit seiner großen Erdöl-Anlage begannen nach Neustadt die Hopfenfelder.
Nachmittags kehrten wir im Kloster Weltenburg ein. Den letzten Teil der heutigen Etappe fuhren wir per Schiff von Weltenburg nach Kelheim.
Dort spazierten wir zur Befreiungshalle.

7. Tag Kelheim - Wörth an der Donau 70 km

Kurz vor Regensburg befindet sich der nördlichste Punkt der Donau (leider nicht gekennzeichnet). Regensburg war einen Rundgang wert. Vorbei an Donaustauf (Walhalla) landeten wir in Wörth an der Donau.

8. Tag Wörth - Osterhofen 86 km

Straubing erreichten wir vormittags, über Bogen, Mariaposching, Deggendorf war Osterhofen unser Tagesziel. Dort besichtigten wir die Asam-Basilika, ein Meisterwerk spätbarocker Kirchenbaukunst.

9. Tag Osterhofen - Schlägen 91 km

Vorbei an Pleinting, Vilshofen landeten wir zu Mittag in Passau. Ab da kamen wir an die österreichische Donau. Bis Schlögen schafften wir es.

10. Tag Schlögen - Linz 50 km

Der letzte Tag - durch die Donauschlinge bei Schlögen - ein Traum. In Linz beendeten wir die Radtour deutsche Donau.

Es ist empfehlenswert, die deutsche Donau entlang zu radeln. Die Strecke ist schön, besonders die engen Abschnitte bei Beuron und Kehlheim. Die Infrastruktur ist ausgezeichnet (Unterkünfte sind immer zu finden, die Beschilderung ist ausgezeichnet, Informationstafeln vorhanden, Verpflegung gesichert).