Hurtigruten 2023

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03.09.2023
Oslo
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Auf geht es wieder nach Norden: Hurtigruten, das Postschiff entlang der norwegischen Küste von Bergen nach Kirkenes und retour.
Erste Etappe nach dem Flug von München nach Oslo ist der Besuch der norwegischen Hauptstadt. Unsere Rundtour begannen wir an der Schanzen- und Biathlonanlage am Holmenkollen etwas außerhalb der Stadt.

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Die Schanze ist beeindruckend - etwas größer als die mir bekannte in Bischofshofen. Im Sommer wird die Schanze als Fluggerät genutzt - nicht ganz Flug, aber doch in der Luft als Flying Fox (hier als Zipline bezeichnet). Ist zwar spektakulär, aber ...
Besonders gefallen hat mir die Biathlonanlage. Viele waren hier mit Rollerskatern zum Trainieren unterwegs. Sehr weitläufig ist das Gelände. Biathlon und Radrennen sind für mich immer wieder Anlass, ein TV-Sportler zu sein.

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Der Vigelandsparken ist ein Park, der einem einzige Künstler gewidmet ist. Gustav Vigeland war der bedeutendste Bildhauer Norwegens.
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Er gestaltete aus Granit über 200 Figuren und einen 17 m hohe Säule aus 121 Figuren zum Thema Lebenszyklus des Menschen. Die Friedensnobelpreis-Medaille hat er entworfen.
Auf der Halbinsel Bygdöy sind mehrere Museen versammelt.
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Das Kontiki-Museum, das Framemuseum, das Wikingerschiffsmuseum, das nordische Meeresmuseum. Nach dem Flug, der kurzen vorhergehenden Nacht nutzten wir nur einen Blick von außen auf die Ausstellungen und genossen im Buffet Kaffee und Kanebullen. Natürlich habe ich auch hier einen weiteren Cache gefunden.

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Vor der Benutzung des Hotelbettes musste der Besuch im Hauptbahnhof Oslo Sentralstasjon sein.

04.09.2023
Oslo
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Heute stand Oslo Selbsterkundung auf dem Programm. Gleich am Morgen war unser Ziel das Opernhaus, das einem Eisberg nachempfunden ist.
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Die schiefen Ebenen aus weißem Marmor strahlten in der Morgensonne - vor allem, da wir allein dort waren.

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Von oben hat man einen traumhaften Ausblick über die Bucht. Neben dem Bahnhof ums Eck gibt es die Bibliothek, das Munch-Museum, das Handelslagergebäude und am Ufer Häuschen auf Flößen.
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Diese stellten sich als Oslo Badstuforening heraus. Was das ist, ist jedem klar. Es sind öffentliche Saunaflöße (mit Fenster) mit einem Saunamaster. Wie ein Blick per Zoom darlegte, war die Nutzung mit Badekleidung verpflichtend. Es gibt aber auch welche, die privat zu mieten sind. Eine (Nicht-)Kleiderordnung gibt es dort wahrscheinlich nicht.

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Auf der anderen Seite der Bucht fiel uns die Akershus Festning auf. Mächtige Mauern (ich liebe Steinmauern) umgeben den eigentlichen Festungsbau. Kanonen, Mörser und Grauwangengänse füllten den Freiraum im Inneren der Mauern.
Ein Bankerl lud uns zum Verweilen, wir beobachteten die Fähre DFDS, die Oslo mit Frederikshaven in Dänemark verbindet. Ganz langsam und doch beharrlich glitt sie in die Bucht.
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Daneben gab es eine Menge von kleinen und kleinsten Booten, die dazwischen hin und her zischten.
Das Schuljahr hat Mitte August begonnen - es kamen uns entsprechend viele Schülergruppen (Schüler lernen die Hauptstadt kennen) unter.
Über die Karl-Johans-Gate, der(!) [vollkommen uninteressanten] Einkaufsstraße, vorbei am Parlamentsgebäude kamen wir auch beim Park mit dem großen Springbrunnen Spikersuppa vorbei. Daneben war großer Wahlwerbetag. an die 10 Parteien hatten ihre Wahlwerbecontainer aufgebaut und verteilten Fähnchen, Informationsbroschüren. Bei einer Partei (wahrscheinlich eine Seniorenpartei) saßen drei gemütliche Herren bei frohem Tratsch, grüßten mich freundlich (ich gehöre ja auch in diese Zielgruppe) und nahmen mein Angebot, Kaffee und Kanelbulle zu bringen an.
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Neben dem Osloer Dom ist das Jernrosene-Denkmal, das in einem runden Becken 1000 Rosen aus Metall beinhaltet. In Erinnerung an das Blumenmeer das als Mahnmal nach dem Mordanschlag auf 77 Kinder 2011 entstand.
Nach einer Erholungspause nahmen wir uns das Heimatmuseum Norsk Folkemuseum vor. Mit dem Bus 30 waren wir gleich dort. In diesem Freilichtmuseum konnten wir in Bauten aus dem Bauernbereich, aber auch aus dem städtischen Bereich mit ihren Wohnungen besichtigen. Wie immer freuten wir uns über Schulräume.
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Der Zutritt zur Stabkirche wurde uns verwehrt, da ein Film über irgendeinen König (wahrscheinlich den norwegischen König) gedreht wurde und unsere Mitarbeit als Statist nicht erwünscht war.
Mit der kleinen Bootsfähre erreichten wir Akerbrygge. Ein ausgiebiger Moment zum Studium des Ziegelbaus des Rathauses und ein (endgültig) letzter Marsch (durch die Karl-Johans-Gate) zum Hotel beschloss den Tag.

05.09.2023
Bergen
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Ein Höhepunkt der heurigen Reise ist die Fahrt mit der Bergensbanen von Oslo nach Bergen durch das Landesinnere.
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Für unsere Gruppe waren die Plätze reserviert (die Reservierung ist beim Fahrkartenverkauf eingeschlossen). Für eine andere Gruppe waren dieselben Plätze auch reserviert. So startete die 7-stündige Bahnfahrt mit dem “Wer sitzt wo?”-Spielchen. Schließlich war das geklärt und wir konnten uns auf die Fahrt konzentrieren. Die Koffer der Gruppe wurden direkt vom Osloer Hotel auf das Hurtigrutenschiff vor die zugeteilte Kabine gebracht, sodass im Zug kein Gepäckstau entstehen konnte.

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Der erste Teil der Bahnstrecke führte leicht bergaufwärts, an Seen und Wäldern entlang - schön anzuschauen. Erst ab Ål wurde es interessant - wir waren im Hochgebirge gelandet, zwar “nur” auf 450 m.

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Aber in diesem Hochplateau (Fjell) mit Schneeresten, Steinhalden, Felswänden schlängelte sich die Bahn.

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In Finse erreichte die Strecke ihren höchsten Punkt mit 1200 m.
Was tun Leute dort? Am Bahnhof in Finse waren hunderte Leihräder aufgestellt - der Radtourismus bringt Leben in diese Bergöde.
In Myrdal (800 m Seehöhe) zweigt die Flamenbahn ab, die auf kurzem Weg zur Meereshöhe auf 0 Meter nach Flam führt mit geschlängelter Trassenführung.

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Ab Voss war wegen der Streckenstörung durch Unwetter ein Schienenersatzverkehr eingerichtet - also nach 6 Stunden Bahnfahrt noch 1,5 Stunden Busfahrt.
In Bergen gabs eine kleine Stadtführung (die war sehr gut - im Gegensatz zur Führung in Oslo).
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Im Hansaviertel entstanden als Ablege der deutsche Hanse Niederlassungen, die kleine Betriebseinheiten mit Wohneinheiten waren.
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Eng zusammengebaute Holzhäuser in bunten Farben bilden ein schmuckes Viertel.
Dann endlich kamen wir zum Hauptpunkt dieser Fahrt. Am Hurtigruten-Terminal wurde eingecheckt.
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Bevor wir das Schiff betreten durften, war eine Security-Schulung (was tun, wenn irgendwas passiert) vorgeschrieben - wie halt bei einem Flug.
Unsere Kabine ist 301 im Unterdeck. Klein, aber doch ein Reich für uns. Die Koffer standen schon vor der Tür - es waren die richtigen Koffer vor der richtigen Kabine (siehe am Letzten Tag Landung in München).
Nach der Besitznahme der Kabine hieß es um 20:30 Abfahrt. Ganz leise und ohne Ruckeln entfernte sich das Ufer von unserem Schiff Nordkapp.

06.09.2023
Ålesund
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Nach einer (vermeintlich) durchwachten Nacht war um 05:00 Uhr der Morgen da. Das Brummen der Schiffsmotoren und andere Nebengeräusche gönnten uns nur wenig Schlaf. Übermüdet wankten wir zum Frühstück ab 07:00 Uhr. In der Nacht war das Schiff die Häfen Florø und Måløy angelaufen - offenbar hatten wir das verschlafen. Um 08:20 war dann Torvik dran - der Stopp dauerte gerade mal 5 Minuten. Ideal um kurz rauszuhüpfen und ein (unglaublich bedeutendes) Foto vom Namensschild zu machen.
Was tut man (tun wir) auf dem Schiff?

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[1] Ich genoß den Fahrtwind auf dem offenen Deck 7 - hier verirrten sich wenige Leute und am Morgen war man sowieso ganz alleine. Am Bug sah man wie zielstrebig, emsig und beharrlich das Schiff schwimmt (ca. 30 km/h). Heute war es angenehm frisch - so dass einem Munterwerden nichts im Wege stand. Unglaublich viele Inseln (239.057) schwammen da vorbei. Siedlungen am Meeresufer verleiteten mich zum Studium der Zufahrtstraßen, Stromleitungen, Bootshäusern (wie kommt man mit dem Auto da hin? Führt zu dem Haus eine freie Stromleitung? Kommt man da nur per Boot zum Haus?).

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[2] Am Schiff herumzustreifen. Auf Deck 2 ist der Laderaum, der neben dem Warentransport (das Schiff ist ja eigentlich ein Postschiff) auch Autos (als Fähre für Mitreisende), Lebensmittel der Reisenden mitnimmt. Auf Deck 4 ist das Restaurant. Auf Deck 5 ist ein Umgang um das Schiff. Dieser wird von Läufern und Gehern zur sportlichen Ertüchtigung genutzt.
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Auf Deck 6 sind zwei Sprudelbecken (Jacuzzi), die man mieten kann. Da ich meine Badehose nicht mithatte gab es kein öffentliches Baden.
[3] Die Aufenthaltsbereiche sind mit festgeschraubten Tischen und Sesseln versehen. Auch eine Bar mit (wenn man SEL auf der Passagierkarte stehen hat) kostenlosem Kaffee und Tee steht zur Verfügung. Idealerweise haben diese Sitzmöglichkeiten eine Steckdose, damit ich diesen Bericht auf meinem 14 Jahre alten Laptop (mit Windows 10) schreiben kann - der Akku ist nämlich schon längst hinweg.
[4] Die Aufenthalte in den Häfen sind meistens sehr kurz (10 - 30 Minuten). Nur in größeren Städten hat man die Möglichkeit, vom Schiff zugehen. Ålesund, Trondheim, Bodø, Tromsø, Hammerfest, Honningsvåg, Kirkenes. Dort werden auch organisierte Ausflüge (nicht unbedingt kostengünstig) angeboten.
[5] Kurze Aufenthalte kann man nutzen, um genau diesen einen Geocache in der Nähe der Anlegestelle suchen, finden und loggen.

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[6] Nichts - und das heißt im Aufenthaltsbereich sitzen und rausschauen - dabei etwas eindösen, einen Kaffee holen, Füße hochlagern.
Natürlich gehört zu der Fahrt auch ein Abstecher in einen langen Fjord dazu. Im Sommer wird der Geirangerfjord angefahren - heute war der Hjørundfjord dran. So eine Fahrt im engen Fjord hat was. Steil stürzen die Felswände und mit ihnen das Wasser ins Meer. Am Ende eines Fjords stoppte das Schiff und wir wurden per Pendelboot in die Siedlung Urke gependelt.

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Hier startete der Ausflug “Der Charme Norwegens”. Mit dem Bus und einer (sehr mangelhaften) Erklärung seitens eines pensionierten Lehrers erkundeten wir das Ende des Fjords. Lawinen,
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Hotel Union Øye [Einige der berühmtesten Könige, Königinnen, Schriftsteller, Komponisten und Entdecker der Geschichte haben hier übernachtet], Kühe, Schafe,
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Almhütten an der richtigen Stelle, Almhütten an der falschen Stelle [nur mehr Grundmauern vorhanden – wegen Lawinen], ein Spaziergang auf einem aufgeweichten Almboden, Grundmauern in einem von einem Lawinenabgang aufgestauten See - das waren die Inhalte.
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Dieser See Lyngstølvatnet ist bei Tauchern beliebt.
Nach der Fahrt aus dem Fjord erreichten wir nach 2 Stunden die Jugendstilstadt Ålesund.
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Diese Stadt ist sehenswert. Die Innenstadt ist fast zur Gänze im Jugendstil gestaltet, da ein Brand 1904 fast die ganze aus Holz gebaute Stadt vernichtete. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. unterstützte die Stadt mit sofort eingeleiteten Hilfsgütern. Dafür erhielt er ein Denkmal.

07.09.2023
Rørvik (Nord-Trøndelag)
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Die zweite Nacht am Schiff brachte den notwendigen tiefen Schlaf. Das Schiff schaukelte wenig. Der Motor lief gleichmäßig. Ideale Voraussetzung zum Nichtstun.
Den Stopp in Kristiansund hatten wir total verschlafen (02:45 - 03:00). War uns auch egal.
Das Frühstück um 07:00 stärkte uns für den heutigen (fast) feinen Tag. Lesen, Tagebuchschreiben, Herumstreunen stand am Programm.
Gegen 10:00 Uhr kamen wir in der nächsten Großstadt Trondheim (200.000 Einwohner) an. Und schon zogen wir frohgemut los.
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Ziel war der neugotische Nidarosdom.
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Der ist eine Wucht. Beginnend mit einer Kapelle 1090 wurde die Kirche immer wieder ausgebaut, abgebrannt, erneuert und erweitert.
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An der Fassade sind ein großes Rosenfenster und eine Menge von Figuren.

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Über die Gamle Bybro (alte Brücke) spazierten wir zu den Bakklandet-Häusern entlang des Nidelva-Flusses. Diese bunten Holzbauten sollten in den 60er-Jahren einer großen Straße weichen und zählen heute zu den Touristenattraktionen.
Pünktlich startete das Schiff. Sollte man die Abfahrt des Schiffes verpassen, so muss man auf eigene (hohe) Kosten versuchen, im nächsten Hafen per Taxi schneller als das Schiff zu sein.

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Gemächlich tuckerte das Schiff dahin - eine besondere Stelle war der Stocksund, eine Durchfahrt unter einer Straßenbrücke und dann eine Engstelle mit Kurve.

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Hier ist auch das Zentrum der Muschelzucht (Miesmuscheln). Diese werden im Meer in hängenden Netzen gezüchtet.
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An Bord (Deck 7) gab es dazu eine Information mit anschließender Muschelverkostung. Muscheln gratis, 1 Glas Wein 13 €.
Das Abendessen war ein Essen mit Bedienung - bisher war immer Buffet angesagt. Vorspeise Krautwickler (ein Magentratzerl, aber gut), dann Hühnerbrust und zum Abschluss eine kleine Käseverkostung. Das Bier dazu buchte sich mit 14€ auf meinem Konto ein.
Am Abend wurde der Seegang rauer, es begann zu regnen. Für etwaige Seekrankheiten kann man sich kostenlose Anti-Seekrankheitstabletten besorgen.

08.09.2023
Svolvær (Nordland)
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Um 5 Uhr in der Früh war ich am Aussichtsdeck ganz alleine. Es war noch dunkel. Auf den Inseln waren nur die Straßenlaternen und einige Hauslichter zu sehen. Ganz ruhig glitt das Schiff dahin. Morgenstund hat Gold im Mund - diese Weisheit muss ich jetzt einfach loswerden. Die 2 Halte in der Nacht verschlief ich total.

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Aber den um 6 Uhr in Nesna musste ich miterleben. Das Anlegen und Ablegen ist fast unmerkbar - ein Lob dem Kapitän. Mit 2 Seilen wurde die Nordkapp festgemacht. Dabei wirft der Matrose 1 (an Bord) einen kleinen Ball mit einem dünnen Seil ans Ufer, wo der Matrose 2 (an der Schiffsstation) diesen fängt, anzieht und damit das große schwere Seil ans Ufer zieht und am Poller einhängt. Genauso mit dem 2. Seil. Matrose 1 spannt dann mit Hilfsmotor Seil 1 und 2, was das Schiff verspannt und an die Kaimauer drückt.

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Die große Ladeklappe ging auf und ein Hubstapler lud gelieferte Waren ab und lagerte neue Waren ein. Zugleich ging auch die Fußgängerklappe auf und man konnte raus. Natürlich nutzte ich das um bereits nach 1 Minute (nach einem Foto) wieder einzuchecken. Bei jedem Ausgang wird die Bordkarte gescannt und beim Eintritt wieder gescannt. Daher wissen die am Boot, wo die entsprechende Bordkarte ist.
Der Vormittag diente dazu, am Fenster zu sitzen und die Landschaft vorbeiziehen zu lassen. Natürlich gehörte auch das stundenlange Beobachten am Freideck dazu.
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Höhepunkt war die Vorbeifahrt bei einer Steininsel (Inseln sind fast immer aus Steinen) mit einem Drahtglobus drauf.
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Die Nordkapp begrüßte das mit einem wahnsinnig lauten Dröhnen des Schiffshorns. Damit wusste jeder am Schiff - hier ist der Polarkreis und die Insel wurde fotografiert. Eigentlich ist der Polarkreis aber auf 66,5°, aber dort ist keine Insel. Daher freuten sich alle bereits bei 66,3° auf die Überschreitung des Polarkreises.
Mit dem Überschreiten des Polarkreises wurde am Schiff die Polartaufe zelebriert. Ein Neptunmatrose füllte Freiwilligen unter Applaus und Gelächter der anderen einen Schöpfer Eiswasser in den Kragen. Dafür bekam der Getaufte (auch die Getaufte) ein Stamperl einer braunen Flüssigkeit (Schnaps oder so was).

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Der Nachmittag diente dazu, am Fenster zu sitzen und die Landschaft vorbeiziehen zu lassen. Natürlich gehörte auch das stundenlange Beobachten am Freideck dazu.
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>Zu Mittag war Bodø erreicht. Hier waren 3 Stunden zur Selbstbesichtigung oder einem Ausflug geplant.
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Die Stadt ist eine der europäischen Kulturhauptstädte 2024. Außer 7(!) Friseurläden gab es nichts Besonderes für uns zu finden - außer natürlich 4 Geocaches. Der norwegische Wahlkampf, der uns schon in Oslo untergekommen war, war auch hier bemerkbar. Eine Partei verteilte Rosen. Diese kamen mir - obwohl nicht wahlberechtigt - genau recht. Damit leistete die Partei auch ein kleinen Beitrag zum heutigen familiären Festtag.
Der beginnende Regen brachte uns dazu, bald wieder ins trockene Schiff zu flüchten. Der weitere Nachmittag diente dazu, am Fenster zu sitzen und die Landschaft vorbeiziehen zu lassen. Natürlich gehörte auch das stundenlange Beobachten am Freideck dazu.
Nach Bodø wurde die Freistrecke nach Stamsund auf den Lofoten-Inseln durchfahren. Von der Schiffsleitung (Kapitän) wurde auf die zu erwartende raue See bei diesem starken Wind aufmerksam gemacht. Hier musste voreilend die Seekrankheitstablette her.
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Man konnte sich am und im Schiff nur mit Anhalten bewegen. Bei Blick aus dem Fenster war das Meer da, nicht da, schon da, nicht da. Bei empfindlichem Magen empfahl sich der liegende Zustand. Ich war am Freideck, genoss den Wind, das Schwanken, den Blick auf die Wellen, die spritzende Gischt. Beim Abendessen war die raue See auch an den spärlich besetzten Tischen festzustellen. Seeübelkeit und Essen spielen nicht so richtig zusammen.

09.09.2023
Tromsø (Troms)
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Im Laufe der Nacht kamen wir bei den Lofoten in ruhigeres Gewässer. Da konnte wir uns einen tiefen Schlaf gönnen. Um 5 Uhr war ich im Freideck und genoss Wolken und Nebel und Wind und Dunkelheit.

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Harstad um 7 Uhr war der erste Tagesaufenthalt für 20 Minuten - gerade genug Zeit, um auf den Marktplatz des kleinen Städtchens zu marschieren, geocachen, Fotos machen und zurück zum Schiff zu kommen.

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Im Gegensatz zu Bodø hat Harstad Flair - ein kleiner Stadtplatz mit Holzhäusern.
Heute war es bewölkt, nichts Blaues war zu sehen und es begann etwas zu regnen. Solange man auf dem Schiff bzw. im Schiff ist, ist es kein Problem. Wenn man draußen am Freideck ist, auch nicht. Und wenn man einen Landausflug (und wenn er nur 5 Minuten dauert) macht, auch nicht - also Regen ist kein großes Problem (zumindest hier).
In Finnsnes war der nächste Aufenthalt für 25 Minuten.
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Wieder stiegen viele Passagiere aus und wenige wieder ein. Der Hubstapler holte Ladung aus dem Schiffsbauch und lieferte neue hinein. PKWs fuhren auch mit, durch die Ladeluke hinein und dann wurden sie per Lift in das unterste Deck gesenkt.

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Die vielen Inseln an der Küste sind mit vielen Brücken, mit Fähren, mit Dammstraßen und Tunnels verbunden. Brücken, die über Schifffahrtswege führen, sind immer sehr hoch.
Der heutige große Aufenthalt war in Tromsø.
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Die Stadt liegt 340 km nördlich des Polarkreises - gleich wie Nord-Alaska. Eine Besonderheit der Stadt ist das öffentliche Tunnelsystem, das Teile der Insel unterhalb der Stadt durchzieht. Da gibt es auch unterirdische Kreisverkehre und Ampeln.
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Als Attraktion wird die Eismeerkathedrale angekündigt. Dabei handelt es sich um ein schlichtes, einem Eisberg nachempfundenes Gebäude, das heute einer Hochzeit und dann einer Orchesterprobe wegen versperrt war.
Unser Ziel war das Tromsø Villmarksenter. Das ist ein Husky-Zucht und Ausbildungszentrum. Die kleinen Puppies (2 Monate) waren in einem Gatter drin. Das, was ich erhofft hatte, trat dann ein.
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Man konnte zu den kleinen Hunden ins Gatter hinein. Die waren so was von fröhlich, ließen sich streicheln, schmiegten sich an mich (und die anderen Besucher), wedelten herum, schnüffelten, leckten Schuhe, Hände und wenn man nicht aufpasste auch das Gesicht - kein Bellen, kein Knurren - einfach zum Knuddeln.
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Daneben waren dann gleich 8 3-monatige Welpen - dasselbe, eine Freude. Die Welpen werden immer zusammen gehalten, um sich an einander zu gewöhnen. Sie bleiben auch so lange wie möglich bei der Mutter, die das Sagen hat, um von ihr zu lernen. Beim Füttern der Kleinen muss man aufpassen, dass jeder etwas abbekommt - die wuseln so herum, dass man dabei den Überblick verliert, wer jetzt schon was bekommen hat und wer nicht. Danach kommen die Huskies in Hütten mit etwas Freigelände. Dort sind sie zu zweit untergebracht und an der Kette.

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Die Hunde werden hauptsächlich für Schlittenausflüge, aber auch für Rennen ausgebildet. Huskies werden so an die Kette gewöhnt, denn sie sind so laufgierig, dass man sie für die Schlittenfahrt nicht ordentlich anspannen kann. Sie schlafen auch gerne im Freien, lieben den Schnee, den Wind und das Laufen. Huskies können bis zu 200 km am Tag (bei guten Bedingungen) laufen.
Meine Erkenntnis: eigentlich sollte man einen (oder besser zwei oder noch mehr) Huskies haben.
Etwas verdreckt, nach Hund riechend kehrten wir reinigungsbedürftig ins Schiff zurück.

10.09.2023
Berlevåg (Finnmark)
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Und wieder began ein Tag auf See. Ein trüber Tag kündigte sich an. Regenwolken schwebten in der Landschaft herum, darunter auch etliche dunkle.

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Gleich um 05:00 Uhr wurde Hammerfest angefahren. Das soll die nördlichste Stadt der Erde mit über 5000 Einwohner sein (11.500 sind es derzeit). Es gibt nördlichere Siedlungen, nur haben die nicht mehr als 5000 Einwohner. Die Zeit im Hafen 30 Minuten war zu kurz, um auszusteigen. Daher blieb bis zum nächsten Hafen das Sitzen im Warmen und der Blick nach außen - und natürlich auch im Regen draußen stehen und schauen.
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In Havøysund (Aufenthalt 15 Minuten) wurde das Schiff mit Meeressalz von Havsalt beladen.
Die Berge an der Küste wurden schon viel niedriger je weiter man nach Norder und Osten kam.

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Nächster Halt für mehrere Stunden war Honningsvåg.

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Hier starteten bei strömenden Regen mehrere Exkursionen. Die meisten nahmen an der Fahrt zum Nordkapp (norwegisch mit 2 p) teil. 5 Busse warteten schon.
Wir beide unternahmen eine Rundwanderung in dem kleinen Ort bei Regen, dann bei Sonne. Es war für uns nicht leicht zu erkennen, welche der wenigen Geschäfte offen hatte.
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Die Galerie West of the moon hatte großartige Bilder ausgestellt.
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“Nordkapp Blomster & Begravelsesbyra” hatte geschlossen und wahrscheinlich nur bei Bedarf geöffnet. Die Kirche war geschlossen, am Friedhof studierten wir die ortsüblichen Namen.
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Privathäuser haben oft Licht im Fenster. Von Exkursionszentren wurden angeboten: Tiefseerafting, Königskrabbensafari, Polar-Safaris.

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Ein Troll wie dieser kam uns nie unter.

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Ganz begeistert waren wir von den Gesteinsformationen der Inseln, die Schichten waagrecht, senkrecht, gebogen.

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Auf den Inseln waren auch keine Bäume mehr zu sehen, nur mehr Gras und Felsen.

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Aber überall waren Strommasten, jedes auch abgelegene Haus bekommt seinen Strom, der in Norwegen günstig erzeugt werden kann.

11.09.2023
Kirkenes
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Blauer Himmel, endloses Meer, ruhig glitt das Schiff dahin - das ist erholsam.
Auf einmal tauchten Siedlungen am Ufer auf. In Vadsø ist der Halt gerade so lange, dass ich die eine Dose dort finde.
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Der Hubstapler fährt wie in jedem Hafen rein in den Schiffsbauch, raus wieder, hinein ins Lagerhaus, raus aus dem Lagerhaus mit der Ladung ins Schiff. Ab und zu wird auch ein Auto ausgeladen bzw. fährt ins Schiff rein.

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Immer weniger wird das Gras auf den Inseln, die Felsen herrschen vor.

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Um 09:00 Uhr erreichten wir Kirkenes, den Wendepunkt der Schiffsreise. Dort leben immerhin 3500 Einwohner. Die Grenze zu Russland ist 10 km weit weg. Hier geht es Richtung Murmansk, der einzige eisfreie Hafen Russlands auf der Westseite. Der weiter südlich an der Ostsee gelegene Hafen Kaliningrad ist oft durch Eis blockiert (nicht mehr lange, wenn es weiterhin warm bleibt).
Das Dreiländereck N 69°03.096 E 28°56.239 (RUS, N, FIN) 35 km im Süden ist Grenze zwischen Finnland (EU, NATO) / Norwegen (Nicht-EU / Schengen / NATO), Russland (Nicht EU / Nicht Schengen / Nicht NATO).
Daher gibt es Exkursionen mit Quads zur russischen Grenze. Angeboten wird auch ein Ausflug zu Königskrabbenfischerei.
Auf unserer Stadtrunde marschierten wir auf einen kleinen Aussichtshügel,
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vorbei an der Kirkenes barneskole, ungdomsskole. Der Stadtplatz ist ein etwas größerer Platz
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mit einem Kriegsmutterdenkmal, einigen Bildern aus der Zeit, als hier die Industrialisierung (Eisenerzbergbau) entstand. Das Stadtbild beherrschend sind die Anlage der Firma Kimek „one of the most northern ship repair yards in the world”.

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Auch ein großes Shopping-Center besuchten wir. Wie gut, dass es ein Café für mich gab, während andere in den Geschäften suchten und kaum was fanden, denn die Preise sind enorm.

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In der kleinen Fußgängerzone sind Vogelbeerbäume (Eschen) - eine Besonderheit, da es im Umland kaum Bäume, Wälder gibt.
Pünktlich auf die Minute (wie immer) legte das Schiff ab. Der nächste Haltepunkt war Vardø. 50 Minuten Zeit reichten aus, um die 2 Besonderheiten zu besuchen und eine Besonderheit zu sehen. Vardø war im 17. Jahrhundert ein Brennpunkt in der Hexenverfolgung (Steilneset). Mehr als 120 Menschen wurde hier der Prozess gemacht und sie wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
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Nach Erforschung der historischen Unterlagen wurde ein Denkmal in Form von Fischtrocknungsgestellen eingerichtet, in dem das Urteil für jede Hexe/Hexer mit Namen aufgeschrieben wurde.
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Daneben ist ein symbolisches Gebäude, in dem in Erinnerung der Verbrennungen ein Metallstuhl mit Flamme anstelle der Sitzfläche dargestellt ist.

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Die zweite Besonderheit ist die nördlichste Festung der Welt - Festung Vardøhus. Sie hat keine militärische Bedeutung. Heute wird sie als Schule für die Seestreitkräfte genutzt.
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Die Festung hat Salutpflicht - sie ist die einzige Festung nördlich des Polarkreises, die einen Zwei-Schuss-Salut abfeuert, wenn von der Festung sichtbar erstmals im Jahr die Sonnenscheibe voll über dem Horizont steht. Dann haben die Schüler schulfrei. Klingt doch nett!!!

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Nur sehen (nicht besuchen) konnte man den Hügel mit Globus II. In Zusammenarbeit mit den USA soll eigentlich eine Satellitenüberwachung darstellen. Die Nähe zu Russland lässt aber auch Zusätzliches vermuten (ist aber eine Unterstellung meinerseits).

10.09.2023 18:25 Nördlichster Punkt Mehamn N 71°08.640 E 027°39.548
11.09.2023 15:46 Östlichster Punkt Vardø N 70°21.824 E 031°09.013
11.09.2023 09:02 Wendepunkt Kirkenes N 69°43.741 E 030°04.377

12.09.2023
Skjervøy
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Aufenthalte von je 10 Minuten in Båtsfjord (Finnmark), Berlevåg (Finnmark), Mehamn (Finnmark), Kjøllefjord (Finnmark) fanden in der Nacht statt und die verschlief ich.

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Honningsvåg (Finnmark) und Havøysund (Finnmark) ließ ich mangels dortigen Geocaches aus. Die Aufenthalte waren auch kurz. Beim Aussteigen bekam ich die Order „2 Minutes to get back“. Naja, mehr als 50 m gingen sich da nicht aus.
Etwas düster war es heute. Beim nächsten längeren Aufenthalt in Hammerfest blies der Wind stark und Regen kam auch noch dazu.
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Da die Anlegestelle etwas außerhalb der Stadt lag, brachte uns der Shuttlebus ins Stadtzentrum.
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Wir entschlossen uns, den Zick-Zack-Weg auf die Aussichtshöhe nicht zu benutzen, weil auch der Aussichtspunkt im Nebel lag. Hammerfest ist auch Stadt der Eisbären und hat ein entsprechendes Wappen.

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In einer Art blauen Krone waren 2 Eisbären.
Bevorstehende Wahlen haben wir schon in Oslo registriert. Hier wurde ein Politiker(!) vom Fernsehen am Hafen interviewt.
Mit Regenschirm und Jacke stapften wir in der nicht ansehnlichen Stadt herum, bald kehrten wir auf einen Tee ein und warteten auf den Rückkehrbus. Leider fehlte die Zeit dort das Struve-Säule zu begutachten. Struve war ein deutscher Astronom, der im 19. Jahrhundert einen Meridian ungefähr mit fixen Vermessungspunkten versehen hat und damit die damals genaueste Vermessung der Erdabplattung erstellt hat. Dazu sind vom Hammerfest bis nach Ismail an der Donaumündung Vermessungspunkte mit Markierungen (Statuen, Denkmäler) versehen.
In Øksfjord (Finnmark) bekam ich statt der gewünschten 10 Minuten nur 2 Minuten zugesagt - wieder gerade zum Raushüpfen und Reinhüpfen.

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Die Berge wurden wieder höher, Wälder waren auch da - wenig Grasland - und natürlich Felsen.
Gegen späten Nachmittag schaukelte das Schiff schon ganz schön - obwohl am Meer nur weite Wellen sichtbar waren. Beim Abendessen waren wieder Tische nur teilbesetzt.
In Skjervøy (Troms) bekam ich statt der gewünschten 10 Minuten nur 2 Minuten zugesagt - wieder gerade zum Raushüpfen und Reinhüpfen. Schade.

13.09.2023
Svolvær
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Der gestrige Tag begann sehr früh. Um Mitternacht stoppte das Schiff in Tromsø (Troms). In der Domkirche wurde ein Mitternachtskonzert angeboten. Für mich idealerweise der Zeitpunkt, aufzuwachen (ja ich war schon im Bett) und raus ins Dunkle zu marschieren. Einsam war ich unterwegs.
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Die Geschäftsauslagen in dieser Stadt waren hell erleuchtet. Nach 1 Stunde kehrte ich wieder in meine Kajüte zurück.
Der Morgen begann wie üblich mit dem Frühstück als Buffet um 07:00 Uhr. Das ist auch immer eine passende Gelegenheit, manche Szenen, die in Kabaretts vorkommen zu verifizieren. Aber da bin ich auch ein Teil der Mitwirkenden.
Der Stopp in Harstad bot uns wieder Gelegenheit, unsere Beine zu bewegen.
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Diese kleine Stadt (ohne große Auslagen) hat was. Vor allem auch eigene Kanaldeckel – von denen ich unterwegs einige schöne gefunden habe.
Die nächsten Haltepunkte waren Risøyhamn (Nordland) und Sortland (Nordland). Der Halt in Stokmarknes diente dem Besuch des Hurtigrutenmuseums.
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Eines der ältesten Schiffe der modernen Hurtigruten-Generation ist hier umbaut. Man konnte also da vergleichen, was das Schiff Finnmark von unserer Nordkapp unterschied Erkenntnis: wir leben hier sehr gut (sogar mit eigener Nasszelle in der Kabine).
Der Höhepunkt des heutigen Tages war die Fahrt in den Trollfjord.
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Diese 2,5 km lange 100 m breite Fjord bietet die größte Nähe vom Schiff an die Felswände. Diese stürzen fast senkrecht ins Meer.
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Die Berge sind bis zu 1000 m hoch (und das ist direkt vom Meeresspiegel eine gewaltige Höhe). Am Ende des Fjords drehte das Schiff im Stand um. Der ehemalige Wasserfall am Ende wird in einem Kraftwerk zu Elektrizität umgewandelt.
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Das Wetter änderte sich minütlich. Bei der Einfahrt schien die Sonne, dann Wind und Regen, wieder Sonne (mit passendem Regenbogen).
Bereits vor der Einfahrt in den Trollfjord kam ein kleineres Boot längsseits und nahm während der Fahrt 20 Personen auf, um mit diesen auf Seeadlerbesichtigung zu fahren.
Die Landschaft hat sich hier zwischen den Inseln geändert. Hohe Berge mit steilen Wänden, Wald und (natürlich) Felsen boten ein traumhaftes Panorama - so wie man es in den Werbefilmen der Hurtigruten aus dem Fernsehen kennt.

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Der letzte Aufenthalt an diesem Tag in Svolvær (Nordland) zeigte uns ein nettes Städtchen auf den Lofoten, das eine Mischung von alten Holzhäusern und sehr touristischen Häuschen bot. (Pizza 23 €).
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Neben der Kirche fanden wir zwei Großskultpuren - eine schreitende Frau (2,40 m) an die ich mich gleich mal ranschmiegte, und ein großer Spiegel mit Loch.

14.09.2023
Rørvik
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Schon wieder schönes Wetter - so eine feine Sache. Ein Rundblick ergab, dass es an den höchsten Bergen frischen Schnee gab. Im Licht der aufgehenden Sonne strahlten die Berge.
Jeden Tag begegnet man dem Gegenverkehr der Hurtigruten bzw. seit kurzem auch der Havila Kystruten, die auch die Strecke als Postschiff abfährt. Das wird (tagsüber) mit lautem Tröten mit der Schiffshorn beiderseits begegnet.
Der erste Hafen, den wir heute anliefen, war Ørnes (Nordland).
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Zwischen Ørnes (Nordland) und Nesna (Nordland) querten wir wieder den Polarkreis. Der Polarkreis liegt laut Wikipedia auf N66°33.555.
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Auf der kleinen Insel Vikingen ist ein Globus montiert, der den “offiziellen” Polarkreis darstellen soll. Das Schiff trötet dabei und als Passagier wird auf diesen Punkt hingewiesen. NUR: laut meinem GPS ist diese Inselglobus auf N66°32.000. Warum der Unterschied? Die Erdachse eiert und damit eiern auch die Pole und damit wandert auch der Polarkreise. Derzeit wandern die Polarkreise um 14 m pro Jahr.
E-Mobilität: Autokennzeichen haben eine geographische Zuordnung. E-Autos haben keine Zuordnung, sondern beginnen mit dem Buchstaben E (z.B. EJ 25342). Im Süden ist gefühlt jedes zweite Auto ein Stromer. Beim Ausflug bei Urke kamen uns einige Tesla mit rotem Autokennzeichen unter. Vorneweg fuhr ein Kamerawagen, und knapp dahinter zwei Tesla. Auf Nachfrage wurde mir erklärt, dass es sich um Modell handelt, die erst in nächster Zeit vorgestellt werden und hier der passende Werbefilm dazu gedreht wird. Die weiß auf roten Autokennzeichen sind temporäre Kennzeichen.
Neben den E-Autos gab es auch einige eBikes zu sehen, vor allem in den Städten, die düsen richtig flott herum. Trondheim, Tromsø, Oslo sind richtige Radfahrerstädte - wie ich es von Stockholm, Kopenhagen kenne. Auch innerstädtische Busse fahren mit Strom (ohne Oberleitung). Entsprechend gibt es viele Stromtankstellen. In Trondheim war auch unser Schiff beim Landstrom angehängt, um nicht während der 2 Stunden Aufenthalt die Generatoren am Schiff laufen zu haben.
Ab Bodø (Nordland) wurde die Landschaft wieder belebter.
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Wir näherten uns immer mehr Inseln, dichtere Besiedlung als im Norden. Immer wieder waren in Meeresbuchten Lachszuchten angelegt. Dabei werden große Körbe - Durchmesser ca. 30 m, die bis zum Meeresboden reichen angelegt.
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Etwa 10 solche Netzkörbe werden von einer Futterstation (ähnlich einem Schiff) versorgt. Die Futterschläuchen gehen zu jedem Korb. Gefüttert wird mit Pellets aus Fischmehl und Soja. Farbstoff im Futter macht das Lachsfleisch rosa.
Für den Nachmittagspaziergang bot sich ein Aufenthalt in Brønnøysund (Nordland) an.
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Eine nette Hafenanlage mit Promenade in der Sonne - was wünscht man sich sonst. Erstaunt waren wir über den großen Friedhof (die schauen wir uns immer wieder gerne an) mit seinen einfachen Gräbern (nur Grabsteine und Wiese).
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Anläßlich 130 Jahre Hurtigruten gab es am Abend ein 5-gängiges Menü mit lokalen Köstlichkeiten, deren Namen zu merken, ich nicht notwendig erachtete.

15.09.2023
Molde
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Trondheim wartete am 11. Tag der Seereise ab 6 Uhr auf uns.
Die Sonne schien, Temperatur war fein, die besten Bedingungen, um wieder einen kleinen Spaziergang zu machen.

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Zugleich mit uns hat das Kreuzfahrtschiff Costa Fascinosa (3800 Passagier, 1100 Besatzung, 524 Balkonkabinen, 9 Pools, 6 Restaurants) im Hafen angelegt. Dagegen ist unser Hurtigrutenschiff mit 250 Passagieren und 60 Besatzung eine kleine Ausgabe.
Die modernen Bürogebäude in der Hafengegend gefielen uns sehr gut. Eines hatte in der Dachschräge eine Dachterrasse, deren Ausschnitt wie ein Riesen-Smilie aussah.

mehr BilderDer Stadtplatz Torget ist weit und gefällig.

mehr BilderDas Denkmal für den Speed Skater Hjalmar Andersen zeigte die Dynamik dieses Sports. Immer wieder bewundernswert sind die riesigen Holzhäuser entlang des Flusses Nidelva. Der Besuch im Bahnhof auf dem Rückweg musste einfach sein.
Bei ruhiger See erreichten wir gegen 16:00 Uhr Kristiansund. Die kleine Stadt gefiel uns gleich. Ein halbstündiger Spaziergang entlang der Kaianlagen war gerade richtig, um erfreuliche Bilder zu machen.
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Eine Frau mit Klippfisch (Klippfiskjerringa), ein Junge mit Fisch (Slidegutten).
Zum Abendessen gab es wieder mal einen wilden Wellengang, der den Hunger mancher Passagiere nicht förderte, im Fenster des Restaurants senkte und hob sich der Horizont ganz schön wild.

16.09.2023
Bergen
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Der letzte Tag am Schiff diente dem Abschied. Bis 10:00 Uhr mussten die Kajüten (Kabinen) geräumt, die Koffer vor der Kajüte zum Abtransport bereitgestellt werden und die Passagiere zu Mittag im Restaurant verköstigt werden.
Um 14:30 Ankunft in Bergen - und Transfer zum Flughafen und ab nach Hause.


Vorher


 

Nachher