Dänemark 2019

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18.07.2019
Erlangen
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Am Vormittag checkte der ÖAMTC (der österreichische ADAC) die Radaufhängung unseres Touran durch. Somit konnte erst Mittags gestartet werden.
Den Wohnwagen habe ich angehängt, dabei mit den Nachbarn geratscht und schon fuhren wir los. Aber bereits nach 10 m war Schluss. Ich hatte den WW nicht richtig angehängt, sodass er abrutschte, das Abreißseil zog die Hadnbremse an, das Stromkabel wurde ausgerissen und der WW stand alleine 2 m hinter dem Auto. Oje, oje. Also versuchte ich den 13-poligen Stecker zu reparieren, was schließlich in der Reparaturwerkstätte endete. Ein neuer Kabelstecker, ein neues Abreißseil war nach 1 Stunde drauf - nur das Stützrad war noch verbogen.
Etwas später starteten wir dann doch noch - über Salzburg, München, Ingolstadt, Nürnberg erreichten wir nach zähen 7 Stunden unsere erste Station, den Campingplatz Rangau. Da waren wir voriges Jahr schon mal und er hat uns gut gefallen. Wir standen 3 Stunden in stehendem und zäh fließenden Stau. Ein Abendessen im Forsthaus beendete den ungeplanten Verlauf des Tages.
Immerhin waren es 440 km.

19.07.2019
Camp Nodheide
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Nach einem gemütliche Frühstück gingen wir die 2 Etappe der Anreise an (550 km).
Flott fuhren wir auf die Autobahn, doch bald war eine Baustelle unser Aufenthaltsbereich für 2 Stunden. Auf der heutigen Strecke waren gefühlte 70% Baustelle. Also enge Fahrbahnen, LKW-Kolonnen, Wohnwagenwettrennen,... Erst am Nachmittag las ich die erlaubte Höchstgeschwindigkeit nach - doch nur 80 km/h. Darum hatten mich überholte LKW angeblinkt - naja, der Tag ist vorbei.
In Fulda suchten wir den Baumarkt auf, um um 25 € ein neues Stützrad zu kaufen.
Endlich erreichten wir gegen 18:00 Uhr das Freizeit-Camp Nordheide.

20.07.2019
Store Darum
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Der dritte Tag der Anreise führte uns vorbei an Hamburg (10 km Stau vor/nach/im 3 km langen Elbtunnel) - Itzehoe - Heide - Husum.

Der Urlauberschichtwechsel auf Sylt traf uns (fast) voll. Ununterbrochen Kolonnen von mit Rädern vollgepackten Urlauber. Bei Nibüll zweigte die Zufahrt nach Sylt ab. Der Abbiegestau war auf der Hauptstraße 2 km lang - laut Verkehrsfunk Wartezeiten bis zu 2 Stunden bei der Anreise und 1 Stunde bei der Abreise von Sylt.
Die Grenze zu Dänemark war für mich wieder ein bedeutendes Erlebnis.
Ich suchte und fand die passenden Grenzsteine im hohen Gras.

Gleich nach der Grenze waren die Flaggen der 5 skandinavischen Staaten aufgestellt.
Auf Empfehlung von C. besuchten wir das liebe Städtchen Tonder. Ein wirklich sehr ansprechender Ort. Besuchenswert ist auch die Kirche. Am Stadtplatz empfing uns ein Volksfest mit entsprechend lauter Live-Musik (CCR, Bad moon rising). Getrunken wurde Carlsberg Bier, das in 2 Liter Gefäßen von der Ausschank auf die Tische kam.


Nach einer erholsamen Pause in einem ruhigen Gässchen, konnte ich an der Bratwurstbude nicht vorbei - eine Wurst wurde vernichtet.
Bei den letzten 70 km sahen wir schon Gewitterwolken aufziehen. Unseren Campingplatz im Dörfchen Darum erreichten wir noch vor dem Guss.


Nach dem Regen gönnten wir uns ein Salzburger Stiegl-Bier (kein Carlsberg). Ein Rundgang durch den Ort führte uns zur Kirche mit einem sehr gefälligen Friedhof darum.

21.07.2019
Store Darum
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Liegt man im Wohnwagen, dann ist es ganz gemütlich, wenn es draußen regnet und man alles unter Dach und Fach gebracht hat. Nur heute Nacht, da hat es gewaltig gewaschelt, der Wind hat geblasen. Am Morgen hat der Regen nachgelassen und ich starterte wie üblich um 06:00 meinen Tag. Vor dem Wohnwagen saß ein Hase, der intensiv im Gras knabberte. EIne Karotte verschmähte er.


Unser Campingplatz ist im Ort St.Darum, was nicht Sankt Darum, sondern Store Darum (Groß Darum) bedeutet.
Was tun bei diesem miesen Wetter? Auf in die nächste Stadt Esbjerg. Diese jüngste Stadt Dänemarks mit großer Werft, einer Fabrik, die diese Windrädersäulen produziert. Diese sind fast flächendeckend vorhanden und schaun manchmal recht gefährlich aus.
Als erstes besuchten wir die riesigen 4 Figuren "Der Mensch am Meer". Ein Vergleich mit den im Mai von uns besuchten Ramsesstatuen in Abu Simbel hinkte ein wenig.


Für einen Mystery-Cache machte ich ein entsprechendes Foto. Entlang der Küste findet man auch eine Vielzahl von Bunkern, die die deutsche Wehrmacht bauen hat lassen.
Das Stadtzentrum war heute (Sonntag früh) menschenleer. Die Backsteinbauten beeindruckten mich immer wieder, Kirchen, öffentliche Gebäude, Geschäfte, einfach fein.
Ein venezianisch gestaltetes Backsteinhaus am Hauptplatz beeindruckte mich besonders.




Neben dem Bahnhof (immer ein besonderes Ziel für mich) und dem Dom kletterten wir auf den Wasserturm um durch die etwas schmutzigen Fenster über die Stadt zu blicken.


Das Mittagessen am Campingplatz bestand heute aus seltsamen Nudeln mit Tomatensauce - kann man auch essen.
Am späteren Nachmittag stand die Fahrt nach Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks, am Programm. Im Gegensatz zu Esbjerg fanden wir eine schmucke Kleinstadt vor.





Neben den Backsteinbauten prägten auch Fachwerkhäuser das Stadtbild.

Natürlich wimmelte es von Touristen (klar, wir waren ja auch welche). Der romanischen Dom war ein Highlight.



Die Figuren, die Schnitzereien, die Wandmalereien - einfach klass. Granit in verschiedenen Farben, Tuffstein und Sandstein waren vorherrschend.
Müde kehrten wir zum Wohnwagen zurück und fanden neue Nachbarn vor.

22.07.2019
Store Darum
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Regen, Tröpfeln, Wind, Regen - das bestimmte den heutigen Tag. Damit war eine Fahrradrunde nicht möglich.
Also aufs ins Watt. Watt ist die große Fläche des Meeresbodens, die bei Ebbe sichtbar und begehbar wird. Eine Unmenge von Lebewesen sollen sich hier befinden. Die meisten natürlich im Sandboden. Also nichts wie hin.
Bei Vester Vested (südlich von Ribe) befindet sich das Wattenzentrum "Vadehavscentret". Die vor der Küste liegende Insel Mandö (ca. 12 km von dort) ist auf einer Schotterstraße Lånigsvejen erreichbar, die aber 2x am Tag überschwemmt wird.

Eine zweite Zufahrt Ebbevej wird nur von Traktorbussen befahren, die hochgestellt auch im Wasser fahren. Die Strecke ist (ähnlich wie bei Schipisten) mit Stangen ausgesteckt.

Genau bei diesem Ebbevej (Ebbeweg) versuchten wir unser Wattglück. Ein Stück marschierten wir auf dem festen Sandboden dahin.

Unter uns hunderte Sand-Spaghetti-Haufen - Ergebnisse der Tätigkeit von Strandwürmern.
Der Damm, der sich die ganze Küste entlangzieht ist dicht mit grün bewachsen, auf der Rückseite (Landesseite) sind Felder (Mais) und Wiesen. Hier gefällt mir die Weite.
Vom Wattzentrum aus gibt es geführte Wanderungen ins Watt. Heute stand eine Kinderführung (Sea explorer) auf dem Programm, an der wir mangels Gummistiefel, Regenschutz - und "eigentlich brauchen wir das nicht" - nicht teilnahmen.


Dafür besuchten wir die Ausstellung im Wattzentrum. Vogelflugrouten, Wattbewohner, Berichte über Sturmfluten, Schnäbelarten, Gefiederdetails, Mikroskope waren für 2 Stunden Inhalt unseres Beschäftigung.
Als krönenden Abschluss genossen wir einen Kaffee und einen etwas geschmacklosen, stark gebräunten Schinken-Käsetoast.
Zurück in Ribe besuchten wir das Ribe Kunstmuseum.



Mir gefielen die landschaftsbezogenen Bilder und der Holzboden in den Räumen.


Der Regen machte weitere Unternehmungen zunichte. Also zurück zum Wohnwagen und dort die Wärme genießen, Lesen und Schlafen.

23.07.2019
Store Darum
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Endlich - kein Regen mehr, blauer Himmel.
Also haben wir gleich morgens eine Radrunde zum Meer zur Sneum-Schleuse gemacht.

Ein weiter Blick über den Damm zum Meer (Flut) eröffnete sich. Schafe (weiß,grau) und grünes Gras so weit das Auge reicht.

Aber am Horizont sah man auch die Fabriken in Esbjerg, das Kraftwerk, die Schiffswerft, die Fabrik für die Windradstützen. Auf der Landseite weiden die Rinder. Welch friedliches Bild.
Wie Stacheldraht erscheinen da die Windräder.

Auf manchen Straßenkreuzungen gibt es rot asphaltierte Flächen, die vom Verkehr abgegrenzt sind - wozu??
In Tjaereborg besuchten wir den Friedhof und die Kirchen.



Am Friedhof liegen die *sens (Pedersen, Jensen, Christensen). In der Kirche gibt es auch die Möglichkeit, die Geldspende per Mobilpay zu erledigen (geht das im Einklang mit der Datenschutzgrundverordnung?).
In Bramming machten wir Pause beim Bäcker.
Nach einer Ruhepause am Campingplatz machten wir uns nach Billund auf.

Dort gibt es das Legoland und das Legohaus. Das Legoland war als reiner Vergnügungspark für uns nicht attraktiv. Am Vortag hatte ich (OnlineBuchung wird hier sehr empfohlen) für 15:00 den Eintritt ins Legohaus gebucht. Um Billund gibt es riesige Parkplätze ähnlich bei einem Flughafen. Von unserem Parkplatz fuhr ein Shuttle-Bus zum Lego-Haus. Wir wurden sehr freundlich empfangen.



Das Haus ist in verschiedene Stockwerke und Zwischenstockwerke gegliedert die jeweils ein Thema erfassten. Überall konnte gebaut werden, was Kinder, Väter und Mütter eifrig taten.

Lego-Bausteine standen in riesigen Massen zur Verfügung. Da solche Kunstwerke oft nur kurzzeitig vorhanden sind, konnten sie mit Selfie-Kamerakästen fotografiert werden.

Mit der Legohausapp kann man die Fotos auf das Handy herunterladen.
Lego begleitete uns als Kinder, als Eltern und als Großeltern. In unserem Keller lagern 2 Kisten voll Bausteinen. Beim Ausgang stand eine Baustein-Mach-Maschine, die rote Blocks machte und in 6er-Packungen abfüllte. Diese konnten als Erinnerung mitgenommen werden.


24.07.2019
Store Darum
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Inseltag Fanö
Ein ausgiebiges Frühstück begann den Tag. Die Räder waren auf dem Anhängerkupplung-Radträger verstaut, das Badezeug eingepackt. Nach Esbjerg waren es 12 km, bis zum Fährhafen dann noch ein Stückchen weiter.

Per Fahrrad kamen wir an der Fähre an und bemerkten, dass wir nicht die einzigen Radfahrer waren.
Radfahrer haben hier (in dem fast ebenen Land) ein ausgezeichnetes Leben. Radwege, die entlang der Bundesstraßen zweispurig angelegt waren, überall eigene Radampeln, sehr rücksichtsvolle Autofahrer, die den Radlern den Vorrang geben. Einziges Hindernis der endlosen Radlerfreude ist der manchmal starke Wind - aber dann muss man sich halt entscheiden, ob man nicht doch in die Windrichtung fährt, das ist zwar nicht zielführend, aber angenehm.
Am Hafen lagerten riesige Flügel der Windräder, so dass man hier erst die Dimension dieser Teile erahnen konnte.
Eine einsam stehende Frauenfigur blickte nach Fanö hinüber.


An der Fähre (6,50€ pro Person und Fahrrad hin und retour) warteten wir 10 Minuten, die zwei Fähren fahren in 20-Minutenabstand ab. Das Fahren mit einer Fähre ist für uns immer ein erfreuliches Erlebnis. Am obersten Deck (wegen der Aussicht) erklärte uns Herr Pedersen (den Namen hab ich ihm in Gedanken gegeben), was man alles so sieht. Esbjerg ist Standort einer großen Windradfabrik und ein wichtiger Hafen für Ausfuhr von Landwirtschaftsgütern nach England (er erwähnte dabei den Brexit). Die Insel Fanö ist 14 km lang und beinhaltet 2 Siedlungen Nordby und Sönderho.

In Nordby fanden wir in der zweiten Straßenreihe schmucke Häuschen mit Reet-Dächern. Und wir strampelten los. Die Dünenlandschaft erinnerte uns an die Lüneburger Heide. Nur die Schafe fehlten.

Immer wieder fand sich ein Bunker aus der Kette der Bunker, die die deutsche Wehrmacht errichten ließ.
Heiß war es.
Vor Sönderho begrüßte uns eine Windmühle am Hügel, die zu besichtigen war.

Dass da auch Geocaches versteckt waren, brauche ich nicht zu erwähnen, das ist logisch.
Sönderho ist ein nettes kleines Dorf mit schilfgedeckten Häusern. Unser erster Weg führte uns zum "Hafen" - mit zwei wegen Ebbe am Boden liegenden Booten.

Wie überall hier gibt es eine Holzsäule, auf der die Wasserhöchststände mit Jahreszahl vermerkt waren.
Im Restaurant "Sönderho Kro" wollten wir essen gehen - aber nichts geht dort ohne Reservierung und alles war besetzt.



Also blieb uns Kromanns Restaurant über. Hier haben wir Fisch gegessen.
Die Rückfahrt wollten wir nutzen, um etwas am Strand zu liegen und zu baden. Ein langer Radweg führte durch die Dünen zum Strand. Dieser war 1 km breit und voll von Autos. Wie auf einem riesigen 10 km langer Parkplatz standen Auto an Auto. Der Strand war schattenlos, was bei den 32 Grad nicht attraktiv waren.

Trotzdem sahen wir viele, die in der prallen Sonne zum Bräunen lagen.
Wir ersparten und den Weg zum Meer und lagerten für ein Mittagspäuschen in den schattigen Dünen. Dort kreuchte ich herum und fand doch drei Geocaches.


Sehr heiß war es.
Zurück in Noderby gönnten wir uns Eis und einen Spritzer (Weißwein mit Soda).
In der Zwischenzeit war Ebbe. Und auf den Sandinseln lagen einige Robben, um sich fotografieren zu lassen.
Ein Bier krönte den Abend.

25.07.2019
Struer
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Überstellungstag: Von Store Darum übersiedlen wir 150 km nach Norden nach Struer.




Am Campingplatz erwischten wir einen schattigen Platz, der von Morgen bis Abend Linderung versprach.
Da der Strand im Bremdal ganz in der Nähe war, machten wir uns mit Liege, Sonnenschirm und Sonnencreme auf, im Limfjord Abkühlung zu suchen. Der Strand war - wie gestern schon in Fanö - schattenlos, keine Infrastruktur (WC-Anlagen, Strandbar) war vorhanden, also nichts was unseren hohen Ansprüchen genügte. Nichtsdesto trotz haute ich mich ins Wasser, nach 10 Minuten wandern, reichte das Wasser bis zum Bauch.
Unser Versuch in Struer ein Abendessen zu bekommen, scheiterte: "Wir haben erst um 18:00 Uhr offen. Haben Sie reserviert?" - "Aha, also in 15 Minuten geht es los. Können wir reservieren? - "Nein, alles ausgebucht". Schließlich landeten wir beim goldenen M.

26.07.2019
Struer
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Frühstück.
Die Landschaft hier ist leicht wellig, riesige Weizenfelder, üppig grüne Maisfelder und saftige Kartoffelfelder wechselten ab.





Dazu immer wieder sehr schön gelegene Bauernhöfe.


Der Bovbjerg Fyr (Leuchtturm) war bald erreicht.

Vor uns lag eine Steilküste aus Moränenmaterial (Sand, Schotter). Hoch über dem Strand blickten wir in die Nähe und Ferne. Man konnte bis zum Rand vorgehen und hinunter auf den flachen Strand blicken.

Der Leuchtturm war früher über 200 m vom Klippenrand entfernt. Im Laufe der Jahre brach immer wieder ein Teil des Kliffs ab. Eine Stiege führte hinunter zum Strand. Einige Schafe taten sich im hohen Gras gütlich.
An diesem Küstenabschnitt machte sich der Atlantikwall bemerkbar. Der Atlantikwall war eine 2685 Kilometer lange Verteidigungslinie entlang der Küsten des Atlantiks, Ärmelkanals und der Nordsee. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg von den deutschen Besatzern in den Ländern Frankreich, Belgien, Niederlande, Dänemark, Norwegen, den britischen Kanalinseln sowie dem Deutschen Reich im Zeitraum 1942 bis 1944 geplant und teilweise erbaut. Insgesamt wurden für den Atlantikwall 8119 Bunker gebaut. Daher gab es hier alle in kurzen Abständen Bunker, die halb im Sand vergraben dalagen. Manche Bunker waren eingegraben und größer als vermutet. Es ist bedrückend.
Am Ende der Hablbinsel nach Norden liegt Thyboron. Dort befindet sich ein Aquarium und ein Seekriegsmuseum.

Auch hier am Strand Bunker, Bunker, Bunker und eine Gedenkstätte für die Toten der Skagerrakschlacht 1916.

Die Seeschlacht vor dem Skagerrak war die größte Seeschlacht des Ersten Weltkrieges zwischen der deutschen Hochseeflotte und der Grand Fleet der Royal Navy vom 31. Mai 1916 bis zum 1. Juni 1916. [8.645 Seemänner umgekommen, mehr als 240 Kriegsschiffe nahmen an der Schlacht teil, die Schiffe wurden mit über 104.000 Matrosen und 26 Admirälen besetzt, 26 Schiffe sanken, sowohl die Briten als auch die Deutschen behaupten den Kampf gewonnen zu haben].
In dem Dörfchen hat sich ein Muschel- und Schneckensammler das Sneglehuset gebaut und alles mit Resten der Natur vollgepflastert.



Zurück zum Campingplatz in Struer wanderten wir mit Schirm, Liege (ich nenne meine Zweibeinliege "Lustliege"), Handtuch zum Strand um zu baden.
Da am Vortag unsere Suche nach einem Restaurant ergebnislos blieb, versuchten es wir mit einer Reservierung des "Orient-Restaurants". Chinesisches, japanisches und mongolisches Buffet stand bereit, um durchgekostet zu werden.

27.07.2019
Sindal
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Heute war wieder ein Überstellungstag. 200 km nach Norden Camping Sindal.






20 Minuten nach der Ankunft am schönen Campingplatz wurde der neue Platz mit einer Packerlsuppe (Hühnersuppe) eingeweiht - ist doch auch was Gutes.
Kreisverkehre werden hier für jede größere Kreuzung eingesetzt. In den Orten fährt man 50 km/h, außerhalb 80 km/h. Sobald man Ortsgebiet verlässt, sind die Straßen meist geradlinig angelegt, sodass man entspannt dahinfahren kann. Bei Sundstrup überquerte die Straße eine kleine Schleuse, was wir zu einer Pause nutzen. Viele kleine Quallen waren im Wasser. Bei Aalborg tauchte die Autobahn unter dem Limfjord durch. Der Limfjord ist diese Wasserlinie, die den Norden Dänemarks zu einer Insel macht.
Die Autobahn führt vorbei an Aalborg und teilt sich dann in einen Ast nach Hirtshals und einen nach Frederikshavn.
In Hirtshals besuchten wir nachmittags das Nordsee Ozeanarium.

Große Aquarien mit einer Unzahl von Fischen, viele Informationen über die Fischerei in der Nordsee, spielerische Tätigkeiten für Kinder im Fachbereich Meer harrten der Erkundung. Ein Höhepunkt war um 16:00 die Fütterung der Robben (Seals), die auf unspektakulär und auf dänisch war. Aber lieb sind sie schon diese Robben ("rope"?).
Auf der Rückfahrt zum Campingplatz besuchten wir die Stadt Hjörring, die sich dann als großer Ort mit Fußgängerzone und vielen Geschäften, einer großen Parkanlage und einer wundervollen Kirche herausstellte.




28.07.2019
Struer
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Endlich haben wieder eine Radfahrt geplant. Geplant schon, durchgeführt nicht.

In Skagen sollte es los gehen.
Ziel war der nördlichste Punkt Dänemark, dort wo Skagerrag (im Westen) und Kattegat (im Osten) zusammentreffen. Also fuhren wir an Skagen (der nördlichsten Stadt Dänemarks) vorbei nach Grenen. Ein großer Parkplatz war das Ende. Zu Fuß ging es 2 km weiter. Am Strand gabe es Abschnitte mit buntem Kies - ein gefundenes Fressen für Steinsammler.

Schade ist nur, dass im trockenen Zustand die Farben nicht mehr ganz so leuchten.
Der Sand ist sehr fein. Natürlich gibt es dort auch angeschwemmten Bernstein, aber zum Suchen fehlte mir die Notwendigkeit (ich hab ja schon alle Zähne!).
EIne ganze Kolonne von Touristen stakelte die Küste entlang bis zum jenen Endpunkt, wo einfach das Land endet. Das passende Foto wurde geschossen.

Dass ich im letzten Teil in den Regen gekommen bis, machte mir nichts aus - ich hatte ja sowieso fast nichts an (Radkleidung halt). Ein kurzer Moment Innehalten im Bewusstsein, an einer besonderen Stelle zu sein, und zurück im Regen.


Den Geocache in den Dünen fand ich trotz intensiver Suche und auch wegen des Regens nicht - hatte aber doch einige Kratzer an den Füßen abbekommen.
Die Strecke zwischen Schweden und Dänemark ist für Schiffe eine der meist befahrenen Passagen. Bis zu 19 Schiffe sah ich am Horizont.


Auch hier fanden sich Bunker, Bunker, Bunker - einer davon war schon halb im Strand versunken.
Der Regen machte unsere Radpläne zunichte. Daher rein ins Skagen-Kunstmuseum.

Hier fanden wir wieder die landschaftsbezogenen Malereien in einem schönen Haus.


Danach war höchste Zeit für eine Mittagspause. In einer Bäckerei bestellten wir Lauchkuchen und Kaffee. Mit 20 Minuten anstellen konnte man bestellen und nach weiteren 15 Minuten gab es zu essen.
Beim Bahnhof mussten wir einfach hinschauen.

Da wir für den nächsten Tag eine Bahnfahrt geplant hatten, wollte ich am Automaten den Preis finden. Gleich kam ein älterer Herr, sah mich herumklicken und versuchte mir den Automaten zu erklären - also ein betreutes Fahrkartenkaufen [Als ob ich so was nötig hätte 😜].
Das Drachmanns-Haus - Wohnhaus eines Dichters - war zu besichtigen.

Gemütlich sah es drinnen aus.
Die versandete Kirche mitten in den Dünen erreichten wir per kleiner Wanderung (denn jetzt heizte die Sonne herunter).

Die Kirche war im 14. Jahrhundert erbaut worden. Der Sandflug, der im 16. Jahrhundert einsetzte, erreichte die Kirche Ende des 18. Jahrhunderts. Die Kirchengemeinde musste sich durschaufeln, wenn ein Gottesdienst stattfand. Dieser Kampf dauerte bis 1795, als die Kirche auf königliche Anordnung geschlossen wurde. Nur der Turm steht noch als sichbares Denkmal.


Und dann setzte wieder Regen ein.
Bis zum Abend hatte ich 5 mal Tisch, Sessel, Wäsche zum Trocknen bei beginnendem Regen ins Auto bzw. unter den Wohnwagen geschafft und nach 20 Minuten in der wieder erscheinenden Sonne herausgeholt. Blitz und Donner und Regen gaben ein nettes Konzert zum Einschlafen - ach wie gut, im Wohnwagen zu sein.

29.07.2019
Struer
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Da ein neuer Nachbar am Campingplatz seine Klimaanlage dauernd laufen hat und uns das Gesumse gestört hat, haben wir uns entschlossen noch vor dem Frühstück unseren Wohnwagen auf eine andere Parzelle zu vesetzen. In 20 Minuten hatten wir ihn um 50m versetzt. Danach Frühstück.
Endlich war wieder eine Bahnfahrt dran. Von Sindal nach Aalborg. Da wir gerne Zug fahren, war diese Strecke ideal. Stadtbesuche per Bahn sind für uns optimal.

Der Diesel-Triebwagen brachte uns klimatisiert in die nahe Stadt (54 Minuten - 80 DKK-Seniorenpreis ~ 11€).
Aalborg erwies sich als nette Stadt mit besonders beeindruckenden Gebäuden. Vor allem von den Giebeln waren wir begeistert.
Natürlich stand für mich auch wieder Geocachen im Vordergrund. Immer wieder fotografierten wir Details aus dem Schmuck der Hausfassaden. Das Stadtschloss war nicht protzig, sondern wirkte wie ein edler Gutshof.

Ein großer Platz mit vielen Springbrunnen bot für Kinder einen idealen Spielbereich. Sie hüpften in Unterhose und auch nackt durch die verschiedenen Sprudel.

Im John Bull Pub gönnten wir uns eine Erfrischung und beobachteten das Treiben auf dem Platz.
Für das "Mittagessen" probierte ich mal ein Würstchen in Semmel (sowas wie ein Hotdog) und eine Fertigpizza
Beim Rückweg zum Bahnhof erkundeten wir die Domkirchen Budolfi mit ihrer gewaltigen Inneneinrichtung.


30.07.2019
Göteborg
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Heute verließen wir die dänemarkischen Lande und starteten um 08:00 mit der Stena-Line nach Göteborg (72e€ für 2 Senioren hin und retour). Fähre fahren finden wir fein.

3 Stunden dauerte die Überfahrt. Da wir keine Plätze reserviert hatten, benutzten wir Sitzplätze bei der Bar, die sich dann als recht laut (spielende Kinder, Tür nach außen schlägt dauernd zu) erwies. Ein Rundgang durch sämtliche Decks ließ uns dann im Rauchereck (😒) Platz nehmen. Das war einer der wenigen Plätze im Außenbereich, der windgeschützt war. Nach 3 Stunden ruhiger Fahrt durchquerten wir das Gebiet der Schären. In Göteborg gibt einen nördlichen und einen südlichen Schärengarten (Felseninselgebiet). Wir freuten uns schon auf den nächsten Tag, an dem wir die Schärenfahrt geplant hatten.
Am Dänemarkterminal stürmte alles ins Freie. Ich nahm mir Zeit und beobachtete, wie viele PKW und LKW mit der Fähre unterwegs waren - ein Wunder, dass diese nicht unterging.

Ganz in der Nähe befindet sich die Haltestelle Masthuggstorget. Per App hatte ich die Tram-Karten schon gekauft. Von dort mit der Tram 11 ließen wir uns zum Hauptbahnhof (Centralstationen) kutschieren.
Bis zum Hotel Scandia 25 war es dann nicht mehr weit. Direkt an der Bahn gelegen hatten wir vom Zimmer aus einen fantastsichen Blick auf die Bahnanlagen - wie eine Modelleisenbahn lagen der Bahnhof vor uns.

In der Zwischenzeit hatte es zu regnen begonnen. Nichts desto trotz machten wir uns auf, die Innenstadt Göteborgs zu erkunden. Der Regen machte uns auch dann zu schaffen, sodass wir in einem Lokal Zuflucht nahmen. Ein gegrillter Lachs, italienische und griechische Vorspeisen füllten unsere Mägen. Dazu gab es für 1 Person 1 Lättöl (was auf Deutsch einfach Leichtbier heißt), die andere trank ein ordentliches Bier.
Damit war der Tag zu Ende (natürlich nicht ohne Rückkehr ins Hotelzimmer).

31.07.2019
Sindal
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Ein angenehmes Frühstück - diesmal nicht im Wohnwagen, sondern im Hotel - machte uns den Tagesanfang leicht. Nur der immer wieder einsetzende Nieselregen trübte unsere Unternehmung.
Die Straßenbahn 11 fuhr mit uns nach Saltholmen - Endstation der Tram und Terminal der Schifffahrtslinien zu den südlichen Schären. Die Linien 281, 282 und 283 legen hier ab.


Mit der 283er erreichten wir bequem unsere erste Insel - Brannö mit der Haltestelle Rödsten. Idealerweise war der Regen stärker geworden. An der Haltestelle war großer Aufmarsch. Wenige Touristen und viele Einheimische waren unterwegs. Hier warteten viele Fahrräder (von alt bis uralt) auf ihren Einsatz.
Auch Mopeds mit Vorderlagergestell standen dort. Brannö ist autofrei, daher muss alles mit solchen Geräten geliefert werden.
Bald war der Menschenauflauf vorbei und wir marschierten ins Inselinnere.
Ganz besonders "Banane" (was immer dieser mir von C zugeflüsterte Ausdruck bedeuten soll) fanden wir die Felsenbuckel, den Bewuchs dieser mit Moose, Schwarzbeersträuchern, Birken, die Häuser, die sich in die Mulden ducken, aber auch stolz von den Höhen der Kuppen herunterblickten.
Der Aufstieg zum Utkikken (Ausblick) war ein Muss. Her hatten wir einen besonderen Blick über die Insel und deren Nachbarbuckeln.

[Anmerkung: auf unserer Reise nach Schweden hatten wir während der Fahrt das Hörbuch von Henning Mankells letzter Roman „Die schwedischen Gummistiefel“ - gelesen von Axel Milberg - gehört, das neben einem Kriminalfall das Leben auf den Schären beschreibt].
Ich fand sogar ein Fahrrad mit einem Zulassungskennzeichen.

Gerade rechtzeitig erreichten wir Brannö-Husvik um die nächste Fähre zur Insel Styrsö-Tangenzu nehmen.
Diesmal nötigte uns der Regen immer wieder unterzustehen.

In Styrsö suchten wir die Kirche, fragten nach und fanden nach einigen Umwegen diese Kirche mit dem Friedhof.
Bei einem weiteren Utkikken fand ich wieder mal einen Geocache - ich erwähne das nicht immer.

Bei der Haltestelle Styrsö-Bratten fand unser Ausflug ein Ende. Ein nettes Lokal verköstigte uns und wärmte uns mit Tee. (2 Geocaches).
Bisherige Geocaches auf dieser Reise in DK: 44
Zurück nach Saltholmen, weiter nach Masthuggstorget zur Fähre zurück nach Frederikshavn in Dänemark.
16:00 Abfahrt - 19:15 Ankunft.
Dieser kleine Ausflug gab uns eine Kostprobe von dieser sehr reizvollen Landschaft und endete mit dem Vorsatz - wir kommen wieder
.

01.08.2019
Aarhus
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Heute war wieder ein Überstellungstag. 200 km nach Süden Camping Aarhus.
Im Regen zusammengepackt (20 Minuten) und los. Eine ruhige Fahrt. Am Ziel in 15 Minuten aufgebaut.
Auf dem heutigen Campingplatz habe ich unseren Wohnwagen versehentlich auf einen für Wohnmobile reservierten Platz gestellt. Mitten unterm Essen (Nudel mit Tomatensoße) kam der Betreiber: "You are not allowed to stand on this place". Mir war es peinlich (zumindest tat ich so) und wir überstellten nach dem Essen den Wohnwagen auf den dafür vorgesehenen Platzteil.
Für den Rest des Tages besuchten wir Den Gamle By in Aarhus.
Das ist eine Zusammenstellung von alten Bürgerhäusern mit Wohnungen vor 1900, 1920er, 1974. Ganze Wohnungen wurden mit Originalinventar nachgebaut und durch Schauspieler belebt.
Es gibt einen Kaufladen, ein Elektrogeschäft (aus 1974), ein Cafe aus 1920, Wohnungen in Kleinstform, best ausgestattete Bürgerwohnungen, ein luxuriöses Haus vor 1900. Alles in allem sehenswert.

In der Zwischenzeit wurde hörte der Regen auf und die Sonne blickte auf uns. Aber jetzt am Abend ist es saukalt herausen, daher gehen wir jetzt in unser Kabäuschen.

02.08.2019
Odense
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Heute war wieder ein Überstellungstag. 150 km nach Osten Camping Odense.
Eine ruhige Fahrt brachte uns zu diesem schönen Campingplatz in der Christian Andersen-Stadt.
Nach dem Wiederaufbau (10 Minuten) machten wir uns auf, ins benachbarte Freilichtmuseum Den Fynske Landsby zu radeln.
Am Tag vorher hatten wir ein städtisches, bürgerliches Freilichtmuseum besucht. Diesmal war es ein Dorf aus der Insel Fünen (Fyn).
Diese Bauten brachten uns das harte Leben der Hilfskräfte auf einem Hof nahe.
Die Schlafstätten waren irgendwo in winzigen Räumen untergebracht.

Die Herrschaften hatten genügend Platz für sich und ihre Repräsentation. Das nette hier war, dass einige Darsteller ihre Arbeit vorführten. Die Bauten sind alle sehr niedrig, sodass ich mir 10 mal den Kopf angeschlagen habe. Pferderundfahrten, ein Restaurant, ein Cafegarten in der Version vor 100 Jahren rundeten das Bild ab. Für Kinder war - wie immer bei den Sehenswürdigkeiten - genügend Spielanregung, Spielgeräte und auch eine Aufführung von Hans-Christian Andersens Märchen "Die Nachtigall" gesorgt.

Für den späten Nachmittag war noch Zeit für einen Bummel durch die Altstadt von Odense.
Eine große Fußgängerzone, ein wunderbarer Park am Bach, ein angenehmes Abendessen und ein Bier beendeten diesen Tag.

Im ehemaligen Armenviertel mit dem Andersenhaus sind die Häuser wie zur Zeit des Märchendichters erhalten geblieben. Interessant ist, dass die Wegweiser zu den Andersen-Besonderheiten im Ort auch auf Chinesisch angeschrieben sind.

03.08.2019
Odense
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Heute stand wieder mal eine kleine Radtour auf dem Programm. Das Schloss Egeskov im Süden der Insel Fünen war das Ziel.

Radwege gibt es überall. Entweder entlang der Hauptstrassen als eigene Trasse (2-spurig) oder als breite Randspur oder als wenig befahrene Landstraße. Die Beschilderung ist ausgezeichnet. Der Konflikt Autofahrer-Radfahrer ist keiner, die Autofahrer sind sehr zuvorkommend. Überhaupt wird hier sehr rücksichtsvoll gefahren. Hupen gibt es nicht, Fahrradshops und Werkstätten dafür sehr viele.

Über Højby Sogn - Årslev - Pederstrup - Ringe war der Weg 55 bestens ausgeschrieben. Die Landschaft um uns bestand aus riesigen Feldern mit Weizen, Hafer, Saubohnen, Wiesen, Windrädern, schmucken Anssiedlungen.
Riesige Erntemaschinen waren unterwegs.

In Ringe fiel uns die Kirche auf. Der Friedhof rund herum ist wie alle hier sehr liebevoll mit viel grün angelegt. In der Kirche bereitete der Pastor eine Hochzeit am nachmittag vor. Er steckte gerade die Nummern der zu singenden Lieder auf. Er sprach uns an, dann auf Deutsch. Er erklärte uns den Kirchenbau und zum Schluss zog er die dänische Fahne am Fahnenmast auf.
Dänische Fahnen überall, in vielen Gärten sind eigene Fahnenmaste.

Unser Ziel Egeskov war dann nach 7 weiteren Kilometern erreicht. Die Strecke war hügelig mit wenigen Steigungen und auch Abfahrten - ein angenehmes Radeln.
In Egeskov wollten wir das Wasserschloss besichtigen.
Auf den letzten Kilometern wurden wir von immer mehr Autos überholt. Dann machte sich der Blick auf das Schloss und dessen Parkplatz auf. Ein riesiger Parkplatz mit an die (gefühlten) 500 Autos lag vor uns. Von dort zum Parkeingang war ein Menschenaufmarsch mit Kinderwägen, Leiterwägen mit Decken, Picknickkörben unterwegs. Die Menschenschlange zum Ticketkauf war so lange, dass wir beschlossen, uns da nicht anzustellen.
So blieb uns nur das Vorbeigehen an der Schlange bis zum Tor um zumindest ein Foto vom Eingang und einem Plakat zu machen. Schade.


Zurück nach Ringe bestellten wir uns ein verdientes Bier und einen Fyn Burger (Fünenburger). Burger gibt es offensichtlich überall und in jeder Form. Es scheint die tägliche Ernährungsart hier zu sein.
Bei sehr warmen Temperaturen radelten wir über Gestelov - Freltofte - Lumby - Nørre Lyndese zurück zum Campingplatz. Mit den gefahrenen 65 km waren wir sehr zufrieden.
Am Abend (nach einem Einkauf bei Aldi) mit Spaziergang durch Odense nach Lasagne, Pizza, Eis, Kaffee kehrten wir zufrieden ins unseren kleinen Wohnwagen zurück.

04.08.2019
Kopenhagen
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Wieder mal ein Übersiedlungstag, diesmal von Odense nach Kopenhagen.
Auf dem Weg dorthin machten wir in Nyborg Halt. Ein kleines Städtchen im sonntäglichen Frühschlaf.
Beeindruckend waren die Festung (das Schloss), das Rathaus.
Der Fährhafen gehörte zum geschäftigsten in Dänemark und wurde mit der Fertigstellung der Großen-Belt-Brücke (Storebæltsbroen) 1998 stillgelegt.
Nach ein paar Kilometern steigt die Autobahn an und verläuft auf Stelzen bis zur Insel Sprogø und dann als eine der größten Hängebrücken der Welt nach Seeland.


Die Maut war für Auto und Wohnwagen 52 €.
Der Campingplatz in Kopenhagen war bald gefunden.
Ein erster Bummel führte und kreuz und quer durch die Innenstadt - ein 48-Stunden-Ticket sollte reichen. Das Christiansborg-Schloß haben wir uns für übermorgen reserviert.


05.08.2019
Kopenhagen
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Wieder schönes Wetter macht einem das Aufstehen leicht. (Schade, dass es genau an den Schärentagen geregnet hat).
Auf dem Weg zum Bahnhof Brøndbyøster St. kamen uns im morgendlichen Frühverkehr ganze "Horden" von Radfahrern entgegen. Radfahren ist hier in.

Mit der Linie B Richtung Farum begaben wir uns zum Oesterport st. Beim Verlassen des Bahnhofs verirrten wir uns zur Metro. Aber schließlich landeten wir doch am Boden.
Das Kastellet ist eine Festung aus 1667 mit einem netten Burggraben, einer Windmühle.


Unser frühes Ziel war die Die Kleine Meerjungfrau (Den Lille Havfrue). Diese Figur aus einem Märchen von Hans Christian Andersen (der sich immer mit H.C. abkürzte) ist ein Wahrzeichen von Kopenhagen. Bei der Annäherung sahen wir schon 5 Busse, die ihre Touristen ablieferten. 3 Gruppen davon waren Chinesen. Jeder wollte ein Foto mit sich und der Jungfrau haben - was ein Mordsgedränge ergab.

In den naheliegenden Souvernirstandeln gab es die Jungfrau in allen Größen als "Your best souvenir of Copenhagen" zu kaufen.
Auf dem Weg zum Nyhavn kamen wir auch am Gefion Springbrunnen vorbei - offenbar eine Vorlage für das Logo von Red Bull (dem Energiegetränk aus Österreich).


Vor dem Nyhavn besuchten wir die Amalienburg - von außen.

Es fand gerade Wachablöse statt. Stramm marschierten die neuen Wachen raus und sammelten die alten ein.


Endlich fand ich auch dänische Diplomatenkennzeichen für Autos.


Der Nyhavn erfreute uns mit seinen bunten Häusern und den durchgehenden Cafes und Restaurants, die voll besetzt waren.
Während einer Mittagspause am Campingplatz machte ich eine kleine Radrunde um Geocaches einzusammeln.
Ein später Besuch in der Innenstadt führte uns ziellos durch Kopenhagens Zentrum.

06.08.2019
Kopenhagen
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Dieser 20. Tag der Reise war nochmal Kopenhagen gewidmet. Fahrt mit der S-Bahn Linie M von Brøndbyøster St. zum Bahnhof Nørreport.
Von dort sind es 10 Minuten zum gehen zum Kongens Have - dem Garten des Schlosses Rosenborg. Auf dem Weg dorthin fiel mir an der langgezogenen Hausfront eine Kanonenkugel in der Mauer auf, die von Kopenhagens Bombardement 1807 durch die Briten stammt.

Das Schloss Rosenborg ist ein hübsches Rennaisance-Schloss im Königsgarten (Kongens Have). 2 Soldaten bewachten den Eingang.
Drinnen fanden wir abgedunkelte Gemächer mit vielen Gemälden von Frederiks und Kristians (andere Namen gibt es auch). Einer davon Harald Blauzahn (910 - 987) - hat seinen Namen dem technischen Standard Bluetooth gegeben.
Mir gefallen immer die Böden - hier aus Marmor. Gobelins mit Schlachtszenen, Schaukästen mit Porzellan, Möbel füllten die Räume.

Im Untergeschoss liegt die Wunderkammer mit allerlei äußerst kunstvoll erzeugten mehr oder weniger nützlichen Schmuckdingen aus Elfenbein, Silber, Holz. Auch viele Steinmosaike - wie sie auch in Wien an der Hofburg und Florenz zu sehen sind - konnten wir bewundern.
Tief unten im Keller ist der dänische Kronschatz ausgestellt.
Kronen, Szepter, Reichsapfel und viele goldende Gefäße, Behälter sind dort zugänglich.
Am WC des Schlosses fand ich einen Seifenspender der Firma Hagleitner aus Zell am See.
Bezüglich WCs: öffentliche WCs gibt es sehr(!) viele. Diese sind kostenlos und meist sehr in Ordnung. Die Beschilderungen sind ausgezeichnet.
Im Schloßpark gibt es große Marmorkugeln, die meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ich liebe diese Dinger, besonders, wenn sie glatt sind. Da muss man einfach drüberstreicheln.

Die Besteigung des Rundetårn (astronomischer Turm) ist ein Muss. Der Aufstieg erfolgt nicht per Stufen, sondern als breite Rampe im Inneren. Von oben hat man einen guten Rundblick über die Dächer und nach derf Zeit in Kopenhagen konnten wir viele Türme identifizieren.
Ein besonderer Blickfang war der Amager Slope. Amager Slope (dänisch Amager Bakke) ist eine 2017 eröffnete Müllverbrennungsanlage in Kopenhagen.
Das geneigte Dach dient als künstliche Skipiste.
Ganz in der Ferne sieht man die Brücke über den Öresund, die wir vor 2 Jahren auf der Rückkehr aus Schweden überfahren haben.
Mit dem Rad bin ich dann wieder ein Stück des Vestvolden (Westwalls) entlanggefahren, der sich 15 km lang im Westen der Stadt dahinzieht und in den 1880er Jahren gebaut worden war.
Als Fahrkarte haben wir eine 48-Stunden-City-Ticket gehabt. Die meisten Leute verwenden für ihre tägliche Fahrt eine Reisekarte, die beim Einsteigen auf einen blauen Punkt einer Säule (Check in) gehalten wird, piepst und beim Aussteigen wieder auf das dortige Punkterl mit Piepsen gehalten wird. Damit erkennt die Karte, wo man ein- und ausgestiegen ist, womit eine genaue Abrechnugn möglich ist.
Bargeld hat sich bei unserem Besuch immer mehr als unnötig erwiesen (höchstens als Gabe für Straßenmusikanten). Bezahlt wird immer und jeder Betrag per Karte - natürlich mit kontaktlosem Bezahlen.

Ein abschließender Stadtbummel mit Besuch einer Pizzeria beendete unseren Kopenhagenaufenthalt.

07.08.2019
Kopenhagen
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Auf unserem Campingplatz war ein Gruppe Chinesen, die mit ihren 3 Wohnmobilen von Peking aus quer durch Russland und Europa zurück nach Peking fahren. Ich habe eine solche Reisepartie vor 2 Jahren in Schweden schon gesehen - Karte auf dem Auto.
Bei schönem Wetter war unser Ziel Roskilde.
Da der Dom erst um 10 Uhr aufsperrt, hatten wir Zeit die Fußgängerzone zu bebummeln. Eine Sitzbank mit metallenen Schuhen, Spazierstock, Tasche und Zylinder lud zum Sitzen ein.
Diese kleine Stadt ist bedeutsam wegen des Doms, der 39 Königsgräber enthält und der Taufdom der Könige und deren Kinder ist. Auch der vom Vortag bekannte Harald Blauzahn ist hier eingemauert.
Ganz in der Nähe ist auch ein Winkingerschiffsmuseum - das wir fälschlicherweise als Wikingermuseum (also ohne Schiff) im Kopf hatten. Die Schlange der Besucher vor der Kasse war uns zu lang, sodass unser Interesse an den Schiffen schlagartig erlosch.
Also ab zum Frederiksborg Slot in Hillröd. Dieses Schloss ist einen intensiven Besuch wert. Von außen ist es ähnlich dem Rosenschloss in Kopenhagen - ist ja klar, denn Ziegelbau haben wegen des Baumateruials immer Ähnlichkeiten.
Ein mächtiger Wassergraben schützt die Burg. Der Eintritt war mit 60 DKK für Senioren günstig. 2 Stunden wanderten wir durch die Räume mit Milliarden (so viele waren es sicher nicht) von Portraits, Gobelins, Möbelstücken.
Es kam uns sehr üppig (und auch kitschig) vor, wie hier der Reichtum sich darstellt. Hinter dem Schloss befindet sich ein großer Park. Der aufziehende Regen ließ nur ein kurzes Suchen nach einem Geocache zu, dann hieß es zurück.
30 km entfernt ist das Schloss/Burg Kronborg, in dem Shakespeare seinen Hamlet verortet hat.
Eine massive Festung war der ideale Stützpunkt um den Schiffsverkehr im Öresund zu kontrollieren und Wegzoll zu verlangen. Irgendwo muss ja der Reichtum her sein.
In Helsingör (DK) ist der Fährverkehr nach Helsingborg (Schweden) intensiv.
Regen beendete diesen intensiven Besuchstag.


08.08.2019
Derneburg
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Abfahrt in Kopenhagen um 07:00 Uhr. Um 10:15 mit der Fähre von Rödby nach Puttgarden.

Tagesetappe endet bei Hildesheim (Camping Derneburg).

09.08.2019
Erlangen
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Nächste Etappe bis Erlangen Camping Rangau

10.08.2019
Daheim
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Letzte Etappe 400 km bis daheim


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