Geocaching in Andorra 2022

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06.11.2022
Wien
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Und endlich wieder einmal geht es auf eine größere Geocachertour. Diesmal ist Andorra das Ziel. Immerhin werden wir 4 Tage in Andorra verbringen.
Andorra ist bekannt als Schigebiet und Einkaufsparadies. Diesbezüglich bin ich immun.
Also auf zum 46. Land, in dem ich cachen gehe.

07.11.2022
Andorra
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Am Morgen sind wir in Wien zum Flughafen gestartet - nicht ohne vorher einen Wiener Geocaches zu finden.
Beim Gepäckdropoff waren wir die ersten, dann zur Security (hat auch nur 10 Minuten gedauert) und zum Gate 33. Der Flieger (Laudaair flog im Namen von Ryanair) war ziemlich voll und nach 2 1/2 Stunden landeten wir in Barcelona. Das Gepäck war da, der Mietwagen war bestellt und der Ford Focus stand bereit. Alles lief sehr gut.
Nur mehr die 200 km nach Andorra waren zu absolvieren. Da würden wir wohl bis 16:00 Uhr einlangen.
Die Autobahn konnte zügig befahren werden. Ab Berga war dann die Schnellstraße zu benutzen. Die Landschaft ist faszinierend, die Täler und damit auch die Straße kurvig. Ein Rastplatz mit einem schönen Mauerbogen lud zur Kurzpause ein.

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Unser Ford bimmelte alle 5 Minuten wegen des Fehlens von AdBlue-Diesel-Ergänzung.

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Wir ignorierten das, weil wir mit dieser Meldung nichts anzufangen wussten (”Fehlt halt der AdBlue”, na und?!).
Und wozu diese Fehlermeldung erschien wurde uns dann klar. Das Auto ließ sich nicht mehr starten. Startknopf drücken - Kupplung drücken - Bremse drücken - jegliche Kombination von Pedalen und Druckknöpfen scheiterte. Was tun? Natürlich haben wir AVIS am Flughafen angerufen. Nach mehreren Erklärungen mit kompetenter Auskunft war klar, was zu tun sein. Es wurde ein Abschleppdienst angefordert, der das Auto Huckepack und uns mit Gepäck zu seiner Werkstätte (3 km) brachte.

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Damit war die Aufgabe des Abschleppdienstes erledigt. Der Abschlepper erklärte, dass das Problem mit dem AdBlue bei den Focus öfter vorkommt und es nicht genügt, nur das AdBlue (das es an Tankstellen) zu kaufen gibt nachzufüllen. Dazu muss der gesamte Dieselgang entlüftet und sonst noch einiges gemacht werden.
So standen wir 100 km vor Andorra bei der Werkstätte. AVIS hatte für uns ein Taxi zurück zum Flughafen bestellt, das 20 Minuten später eintraf. In der Zwischenzeit wurden wir vom Chef der Werkstätte mit einem Espresso getröstet.
Das Taxi kam und brachte uns in 1 1/2 Stunden flotter Fahrt zurück zum Flughafen. Dort erhielten wir einen neuen Mietwagen.
Und nun machten wir die Strecke am heutigen Tag zum dritten Mal und gelangten gegen 22:00 Uhr zu unserer Unterkunft in Andorra.

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08.11.2022
La Veille
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Gestern abends sind wir über die Grenze Spanien-Andorra gekommen. Die spanische Grenzkontrolle gab es nicht (kein Mensch zu sehen). Auf der andorranischen Seite gab es einen Schalter, der mit einem eher desinteressierten Beamten besetzt war. Er wandte sich zu uns, sagte aber nichts. Auf meine englische Frage, ob er den Personalausweis prüfen möge, bekam ich ein “..... katalan...” Antwort. Worauf ich einfach weiterfuhr.
Andorra ist der einzige Staat, in dem Katalanisch als Amtssprache gilt. Und die wird durchgesetzt. 77.000 Einwohner. Andorra lebt vom Tourismus (Wintersport, Einkaufstourismus als Steueroase). Außerdem ist der Verkauf von durch Wasserkraft erzeugtem Strom an die benachbarte Region Katalonien eine bedeutende Einnahmequelle.

08.11.2022
La Ville
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Nach dieser kurzen Nacht war es noch dunkel, als wir aufbrachen. In der Innenstadt von Andorra la ville fanden wir neben den ersten Caches natürlich auch die Poeten, die als Leuchtfiguren auf dünnen Stangen saßen.

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Unser Tagesziel war die Gegend an der französischen Grenze. Hier wird der Berg in einem Tunnel unterfahren.

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Wir besuchten die Passhöhe Pas de la Casa.

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Um uns herum war alles Schigebiet im Aufbruch. Mit Bagger, Schubraupen und LKWs erfolgten Geländeanpassungen für den kommenden Winter.

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Die Lifte wurden inspiziert und Probe gefahren.

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Der frühe Schnee machte die Baustraßen zu gatschigen Wegen.

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Bei einer 1,5-stündigen Wanderung konnten wir das weitläufige Schigebiet betrachten.

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Der Wind blies ordentlich. Kalt wars.

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Danach war Pause angesagt. In Soldeu fanden wir eine offene Bar mit einem einfachen Speiseangebot. Toast mit Spiegelei bzw. Rührei, dazu Wasser, Cola, Espresso.

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Das Aufwärmen haben wir notwendig gebraucht.
Endlich konnten wir auch eine lokale SIM-Card mit 3 GB (19,90 €) besorgen. Ins Tablet gesteckt diente dieses als WLAN-Router für unsere Internetgeräte.
Beim Santuario nou de Meritxell fanden wir einen der bedeutenden Steinbauten vor.

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Überhaupt sind die meisten Häuser - ob Einzelhäuser, Wohnblocks, Hotels - als Steinbau ausgeführt und passen sich damit gut an die Landschaft an. Die Häuser haben am Dach flache Steinschindeln - ähnlich wie ich sie in Albanien Gjirokaster gefunden habe.

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Dicht gedrängt sind die Häuser teilweise im engen Talgrund, aber auch bis in große Höhen findet man am steilen Hang riesige Hotelanlagen.
Einige Wanderwege (Cami, Itinerari) gingen wir ab und hatten dabei Zeit, die Steine, Pflanzen, Häuser, Rinder zu beobachten.
Direkt unterhalb eine Liftstation fanden wir einen kleinen Friedhof - seltsam!

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Bei einer Wanderpause beobachteten wir 2 Hubschrauber, die aus dem Tal Hochspannungsmasten auf den Berg flogen, wo die Industriekletterer die am Hubschrauber hängenden Mastenteil montierten. Ein Wunderwerk ist so ein Helikopter.

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Auch ein Kletterturm in Form eines Kletterspitzes stand in der Landschaft herum. S nutzte diesen Turm gleich für seine Kletterleidenschaft.

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Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Mirador Roc del Quer - eine ins Nichts hinausragende Aussichtsblattform, die über einer hohen Felswand ins Frei ragt. Es ist schon eine Mutprobe, auf dem Glasboden bis zum Rand zu gehen. Eine Figur sitzt dabei recht lässig am äußersten Ausläufer.

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Eine weite Aussicht hat man von hier.

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Gerne kehrten wir um 16:00 Uhr zur Erholung in unser Domizil zurück.
Danach war die Hauptstadt Andorra La Ville zu erkunden.

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Der Fußmarsch durch die Stadt erwies sich als sehr ausgiebig - 15 km sind da zusammengekommen.

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Mit dabei war auch die Wanderung durch die Hauptfußgängerzone - eher eine sehr nebensächliche Sache. Aber es war ja Shopping-Event angesagt, was immer das sein mag

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(mir reicht schon mein Shoppingevent im lokalen Supermarkt).

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09.11.2022
Andorra la Vella
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Und wieder ein früher Tagesbeginn. Der Kilometer 0 ist der Ausgangspunkt für die Straßenkilometrisierung in Andorra.

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Es gibt keine Autobahnen, aber viele Gebirgsstraßen. Bergzüge werden mit vielen Tunnels unterfahren. Und Kurven fahren muss man können. Die Straßen sind sehr gut ausgebaut.
Der erste Weg war ein Cami ( = Wanderweg) in halber Höhe.

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Bemerkenswert sind die Kleinsthäuschen in Holz mit den Sackerl fürs Gackerl.

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Aber das Ziel war die 4-stündige Wanderung auf dem Camí dels cortals. In einem unbewohnten Tal marschierten wir leicht ansteigend zwischen Wäldern, Bergweiden und Geocaches der Höhe zu.

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Wunderschön waren die Herbstfarben der Laubbäume.

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Almhütten waren sehr gefällig in Steinbauweise errichtet - was mir da besonders gefällt sind die Steinschindeln am Dach.

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EIn Kuhherde kreuzte unseren Weg, getrieben vom Bauer, der mit dem Auto hinten nachfuhr und empfangen von der Bäuerin, die mit dem Auto schon am Ziel wartete.

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Beim Rückweg mussten wir über eine große Steinhalde aufsteigen um zu einem Cache zu kommen

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und dann entsprechend wieder runter.

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Das war sauber zach. Teilweise suchten wir 1/2 Stunde, um doch noch die Dose zu finden.
Nach 4 Stunden erreichten wir wieder unser Auto (Cachermobil) und ab gings zu unserem Domizil. Nach 15 Minuten meldete sich der Magen. Wie gut, dass es im Haus ein Peruanisches Restaurant gibt. Das war gerade richtig für uns. Zuerst wurde ein nationales Bier (in dem Fall ein peruanisches Bier aus Lima) gekostet. [Muss das sein??]

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Dann wurde uns auf Empfehlung eines anderen Gastes (englisch sprechend) drei Teller mit Reis und Hühnerfleisch, Nudeln mit Gemüse und Reis mit Rindstreifen serviert.

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Wir haben alles zur Füllung unserer Mägen genutzt.
Die Verständigung funktioniert für uns spanisch- katalanisch-Laien aber englischsprechend eher mit internationalen Fuchteleien. Englisch spricht hier kaum wer.
Nach einer weiteren Pause wurde noch der südliche Bereich um San Coloma abgesucht.

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Besonders gut gefallen haben mir die Schulkinder auf dem Weg zu Schule, begleitet von Eltern. Es ist erfreulich, so ein bisschen den Alltag von hier mitzuerleben. Am Nachmittag (17:00 Uhr) waren die Eltern wieder im Einsatz beim Abholen ihrer Sprösslinge.
Schnell wurde es dunkel, Zeit zurück ins Heim zu kommen.

10.11.2022
Castelldefels
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Zuerst das Ergebnis: 70 Geocaches haben wir gefunden. (Nicht schlecht!!)
Dabei sind wir stundenlang auf Wanderschaft gewesen und konnten so die weitere Landschaft Andorras erkunden.
Heute hatten wir noch einen halben Tag zur Verfügung. Durch das Missgeschick mit dem Mietwagen hatten wir am ersten Tag keine Zeit, die Jagd zu beginnen.
Der Llac de Engolasters ist ein beliebtes Ausflugsziel.

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Der große (am Morgen fast leere) Parkplatz wartete auf die Besucher. Aber an diesem Frühwintertag (es hat leicht gefroren) waren nur mehr ganz wenige - und wir natürlich - unterwegs. Der See erwies sich als kleiner Stausee mit Grillplätzen, Liegeflächen und einem Rundweg.

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Dieser Rundweg war uns zu wenig und wir marschierten den Camí de les Pardines entlang. Dieser Weg war ausgebaut wie eine Strasse (ohne Autos) und ist über der Wasserzuleitung für den Stausee errichtet - also eine richtige Wander(auto)bahn.
Immer wieder ergaben sich Blicke ins Hochgebirge und auch ins tiefe Tal - schließlich verläuft er in 1600 m Höhe.

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Auch hier konnten wir eine der vielen romanischen Steinkirchen betrachten - ich liebe diese Steinmauern.
Gegen Mittag kehrten wir im Tal in ein Lokal zum Hendlessen ein - eines von 2 warmen Essen in diesen Tagen.
Ein letzter Geocache in Andorra bei einer Steinbrücke (wie die das gemacht haben, dass die Brücke hält - bewundernswert!)

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und dann düsten wir zurück nach Barcelona.

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Hier hatten wir ein Hotel in Castelldefels gebucht. Nach 3 Stunden Fahrt erreichten wir den Ort, lieferten unser Gepäck ab, düsten weiter zum Flughafen, gaben das Auto zurück.
Von dort suchten wir eine Verbindung zu unserem Hotel zurück. Der Flughafen hat zwei weit auseinanderliegende Terminals - Autoabgabe war bei Terminal 1, der Bahnhof bei Terminal 2. Hier half uns ein Shuttlebus zum Terminal. Eine Fahrkarte dach Catelldefels war bald gebucht (4,60 €). Natürlich war uns der aktuelle Zug um 2 Minuten entflohen. Also haben wir eine halbe Stunde gewartet. In El Prat de Llobregat stiegen wir um, den Anschluss erreichten wir gerade noch - und dann waren es nur mehr 250 m zum Zimmer.
Das Hotel kommt vollkommen ohne Rezeption aus. Das Buchungmail enthielt einen Link, der (mit einem Wisch am Handy) die Haustür und die Zimmertür öffnete. Unglaublich, aber es funktioniert.
Und jetzt habe ich das letzte von 6 kleinen Bieren, die ich beim Berichtschreiben trinke, ausgetrunken.
Daher endet auch dieser Bericht.
Morgen Vormittags geht der Flug zurück nach Wien und dann mit der Bahn nach Hause.

Andorra topographic map-fr

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